Nahverkehr Rheinbahn verzeichnet ein Plus bei Fahrgästen
Düsseldorf · Der neue Vorstand geht mit guten Zahlen in eine wichtige Sitzung am Mittwoch.
Die Zahl gefiel Klaus Klar so gut, dass er sie gleich zwei Mal aussprach. „1,6 Millionen Fahrgäste mehr“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Rheinbahn, habe sein Unternehmen im ersten Halbjahr befördert als in den ersten sechs Monaten 2018. „1,6 Millionen mehr.“ Das Plus bei den Fahrgästen kommt für Klar und seine beiden neuen Vorstandskollegen, Sylvia Lier und Michael Richarz, zu einem guten Zeitpunkt. Am Mittwoch präsentiert das Trio dem Aufsichtsrat sein Konzept für die nächsten Jahre und möchte es, Zustimmung vorausgesetzt, anschließend der Öffentlichkeit vorstellen.
Der Anstieg bei den beförderten Personen hat im Kern zwei Ursachen: eine, die unabhängig vom Unternehmen ist, und eine, die mit den Ideen aus der Lierenfelder Zentrale verbunden sind. Zur ersten Kategorie gehören zwei Streiktage, die es im ersten Halbjahr 2018 gegeben hatte, sowie ein Sturmtag, an dem die Rheinbahn den Betrieb teilweise einstellen musste. Solche Ereignisse gab es zwischen Januar und Juni 2019 nicht, das begünstigt die Statistik.
Hinzu kommen neue Angebote, für die die Rheinbahn nach eigenen Angaben steigende Absatzzahlen verbucht. Den größten Anstieg habe es bei den bar gekauften Tickets gegeben. Dies sei darauf zurückzuführen, dass neue Automaten eingeführt wurden, an denen die Kunden mit der EC-Karte zahlen können und die auch Scheine nehmen. Bei den Automaten der ersten Generation in den Silberpfeilen waren nur Münzen und die Geldkarte möglich. Auch fürs Smartphone hat die Rheinbahn in den zurückliegenden Monaten weitere Möglichkeiten eröffnet, eine Fahrkarte zu kaufen. So können sich Nahverkehrsnutzer nun in der App das „Youngticket Plus“ im Abo holen. Zu den erfolgreichen Ideen im Netz zählen die drei Metrobus-Linien, die vor einem Jahr gestartet sind. In den ersten zwölf Monaten nutzten rund 2,9 Millionen Menschen die M1, M2 oder M3.