Verbrauchertipps Verbraucherberatung gibt wieder mehr Tipps am Telefon

Düsseldorf · Von der Mülltrennung, über Schädlinge und Schadstoffe: Umweltexpertin bietet feste Sprechzeiten an.

Umweltberaterin Ewa Westermann-Schutzki gibt nun mehr Tipps am Telefon, da die Beratungsstelle in der Immermannstraße für den Publikumsverkehr geschlossen ist.

Foto: Verbraucherberatung Düsseldorf

Privat greifen viele seit Wochen wieder mehr zum Telefonhörer, um in Corona-Zeiten den Kontakt zu älteren Familienmitgliedern oder Freunden zu pflegen. Doch auch die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale NRW telefonieren nun wieder häufiger und bieten für die Düsseldorfer Bürger vermehrt Telefonberatung an. Denn die Beratungsstelle an der Immermannstraße 51 ist derzeit für den Publikumsverkehr geschlossen. Per E-Mail und Telefon aber sind die Experten erreichbar. Dies für viele Bereiche. So zu den Themen Energie, Umwelt, Reiserecht, Verträge oder Digitales.

Umweltberaterin Ewa Westermann-Schutzki, deren Stelle von der Stadt Düsseldorf mitfinanziert wird, weist ausdrücklich auf ihr Angebot hin. Seit dieser Woche ist sie montags, mittwochs und freitags von 10 bis 13 Uhr unter der Düsseldorfer Rufnummer 710649-75 persönlich zu sprechen. „Ich habe das Angebot ausgeweitet, denn die Bildungsarbeit mit Vorträgen und Besuchen in Schulen können wir derzeit nicht anbieten“, sagt sie.

Die Fragen der ersten Anrufer spiegeln wider, mit welchen Dingen sich viele Düsseldorfer zurzeit beschäftigen: mit der Verschönerung und Renovierung in den eigenen vier Wänden, mit Aufräumen und Aussortieren oder auch Gartenarbeit. Ihre Themen anhand von Beispielen:

Schadstoffberatung: Eine der Ratsuchende will aktuell ihren Küchenboden auswechseln. Dabei stieß sie auf verschiedene Schichten: Unter dem Holz lag Teppichboden und tiefer auch noch Laminat. „Darunter befand sich wohl ein komischer Kleber, die Frau hatte auch Angst, dass es sich um Asbest-belastete Stoffe handeln könnte“, erläuterte Ewa Westermann-Schutzki. In diesem Fall konnte die Schadstoffberatung der Verbraucherberatung online der Familie Tipps für den Bodenwechsel geben.

Mülltrennung und Wiederverwertung: Das Ärgernis der vollen Papier- und Altkleider-Container ist auch der Verbraucherberatung bekannt. Manche Düsseldorfer sortieren nun ihre Dinge aus und stellen sie einfach vor die Türe. Eigentlich gut gemeint, weil andere sie noch gebrauchen können. Doch Ewa Westermann-Schutzki stellt fest: „Wir müssen aufpassen, dass wie die Straßen so nicht noch mehr vermüllen, wenn andere dann noch Sachen dazu stellen.“ Besser sei es, die ausrangierten Bücher direkt in den nächsten offenen Bücherschrank zu stellen und ausgediente Kleider zu Secondhand-Geschäften zu bringen. Immer wieder wird die Beraterin auch gefragt, wo man kleine Elektrogeräte entsorgen kann. Hier rät sie, diese direkt am Schadstoffmobil der Awista abzugeben. Das ist nun wieder regelmäßig montags in den Stadtteilen mit festen Terminen unterwegs.

Unsicher seien viele Verbraucher bei der Entsorgung von Kaffeekapseln, die kompostierbar sein sollen. Gehören sie tatsächlich in den Biomüll? Die Umweltexpertin rät dazu, diese Biokunststoffe in die Gelbe Tonne zu werfen, denn sie verrotten im Biomüll nur sehr langsam. Es könnten Kunststoffteilchen im Kompost zurückbleiben.

Nachfragen gab es angesichts der Pflicht, ab Montag im Nahverkehr und Geschäften Masken zu tragen. Obwohl die Einwegmasken auch aus Kunststoff bestehen, gehören sie keinesfalls in die Gelbe Tonne, sondern müssen im Restmüll entsorgt werden (Hausmülltonne).

Ungeziefer/Schädlinge und Pflanzenschutz: Besorgte Anfragen hatte die Verbraucherberatung jetzt auch zu vermehrtem Aufkommen von Ungeziefer in den eigenen vier Wänden. Eine Frau beklagte, dass sie plötzlich sehr viele Wollkrautblütenkäfer in der Wohnung habe. Hier raten die Verbraucherschützer (wie auch bei starkem Aufkommen von Silberfischen) einen Schädlingsbekämpfer einzusetzen. „Wir sind ja eine unabhängige Institution und verweisen die Ratsuchenden dann auf den Verband der ökologischen Schädlingsbekämpfer“, sagt Ewa Westermann-Schutzki. Grundsätzlich sollte man sich Kostenvoranschläge geben lassen und dies möglichst von drei verschiedenen Anbietern.

In den Gärten wird ebenfalls zurzeit viel gearbeitet. Hier gibt es Fragen zur Ungezieferbekämpfung oder zum Düngen. Die Umweltberaterin rät dazu, biologische Dünger und Pflanzenschutzmittel zu nutzen. „Man sollte aber letztere mit Bedacht einsetzen, man muss ja nicht alles zerstören,“ ist Westermann-Schutzki überzeugt.