„Ehe für alle“: 43 schwule und lesbische Paare sagten in Düsseldorf Ja
109 schwule und lesbische Paare ließen zudem seit dem 1. Oktober ihre eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln.
Seit dem 1. Oktober dürfen auch Schwule und Lesben ihren Partner oder ihre Partnerin heiraten. Termine für Hochzeiten hatte das Düsseldorfer Standesamt bereits im August vergeben, die Nachfrage danach hielt sich damals aber noch in Grenzen. Mittlerweile haben sich aber schon einige Paare trauen lassen: Bisher wurden 43 gleichgeschlechtliche Ehen in Düsseldorf geschlossen, wie das Standesamt auf WZ-Anfrage mitteilte. 109 Paare haben zudem ihre eingetragene Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln lassen.
Seit der Einführung der Lebenspartnerschaft unter der rot-grünen Bundesregierung im Jahr 2001 hatten sich in Düsseldorf laut Standesamt insgesamt 1437 gleichgeschlechtliche Paare das Ja-Wort für diese der Ehe ähnliche, aber rechtlich bis dato nicht völlig gleichgestellte Partnerschaft geben. All diese Paare können ihre Lebenspartnerschaft seit dem 1. Oktober einfach in eine Ehe umwandeln lassen.
„Ich rechne nicht damit, dass es noch einen sprunghaften Anstieg geben wird. Wahrscheinlich werden sich, ähnlich wie in den vergangenen Jahren, 100 bis 130 gleichgeschlechtliche Paare trauen lassen“, sagt Stadtsprecherin Anne Braun. Da weiterhin parallel Umwandlungen von Lebenspartnerschaften in Ehen möglich sind, könne es zum Jahresende aber durchaus zu einer höheren Gesamt-Fallzahl an standesamtlichen Trauungen kommen, wenn gleichgeschlechtliche Ehen und Umwandlungen addiert würden.
Der Bundestag hatte das Gesetz zur „Eheschließung von Personen gleichen Geschlechts“ in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause mit breiter Mehrheit aus SPD, Grünen und Linken sowie einzelnen Abgeordneten der Union beschlossen. Bis dato konnten Homosexuelle lediglich eine eine eingetragene Lebenspartnerschaft eingehen, diese wird seit 1. Oktober 2017 durch die „Ehe für alle“ ersetzt.