Konzert Ein Nachmittag mit dem König der Kinderdisco
Düsseldorf · Das Volker Rosin Open-Air im Hofgarten fand zum vierten Mal statt. Die Spenden kommen Musikprojekten der Volker-Rosin-Stiftung zu gute.
Pünktlich um 15 Uhr betritt Volker Rosin den Musikpavillon im Hofgarten und fragt: „Sind jetzt schon Kinder da?“ „Ja“, schallt es dem selbsternannten König der Kinderdisco aus hunderten Kindermündern entgegen. „Dann fangen wir an“, sagt Volker Rosin in weißen Hosen, gelbem Shirt mit einem zitronengelben Hemd darüber. „Denn Kinder sind das beste Publikum.“ Der 63-jährige Liedermacher muss es wissen: er steht seit 40 Jahren auf der Bühne und macht Musik, die besonders kleine Kinder begeistert. Das große Volker-Rosin-Open-Air startet mit dem Musiker „herr H.“, den man als Gast aus der Kika-Sendung „Tanzalarm“ kennt.
Vor der Bühne sieht es aus wie bei einem kleinen Festival. Bunte Picknickdecken liegen auf dem Boden, dazwischen stehen Kinderwagen und Buggys. Eltern mit Babytragen wippen und klatschen im Rhythmus der Musik, während sich Kleinkinder über Tupperdosen mit Äpfeln, Keksen und Brezeln hermachen. Opas und Omas nehmen lieber auf mitgebrachten Gartenstühlen Platz. „Das ist ein nettes Samstagsnachmittags- Programm“, sagt Patricia Höpker, die mit ihrer dreijährigen Tochter Mathilde in den Hofgarten gekommen ist. „Ohne die Kinder wären wir aber nicht hier“.
Das kostenfreie Konzert findet zugunsten der Volker-Rosin-Stiftung statt. Sie ermöglicht Musikprojekte für Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen, mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, aber auch für Kinder mit Migrationshintergrund. Mitarbeiter von Volker Rosin laufen während des Konzerts mit Spendendosen durch die Menge und sammeln für die Projekte.
Vor der Bühne haben sich besonders viele kleine Musikfans versammelt. Herr H. kommt mit eingängigen Liedern wie „Raffi, die Giraffe“ „Dinosaurier“ und „Emma, die Ente“ gut an. Bereitwillig folgt das Publikum den Animationen des 35-jährigen und klatscht auf Kommando, singt und springt oder quakt mit den Händen wie eine Ente. „Die Lieder sind etwas eingängiger als die von Volker Rosin“, sagt Kathi, deren sieben Jahre alte Tochter Klara etwas enttäuscht ist, dass Volker Rosin nicht sofort auf der Bühne steht. Die Mutter findet es gut, dass Volker Rosin Geld sammelt. Barry und Jessica sind zum zweiten Mal mit ihren Töchtern Lillian und Allison bei einem Volker-Rosin-Open-Air im Hofgarten. „Die Lieder sind auch für die Eltern gut hörbar und die Kinder können schnell mitsingen“, sagt Barry.
Die Lieder gibt es auch zum Mitnehmen. Neben CDs von Herr H. gibt es an einem Stand CDs und DVDs mit Titeln wie „Die Kinderlieder-Disco-Show mit Volker Rosin“ oder „Mambo Jambo – der König der Kinderdisco“ sowie Fan-T-Shirts in gelb, grün und orange zu kaufen. Von allen Artikeln grinst der schnauzbärtige Volker Rosin, als sei er direkt aus den achtziger Jahren entsprungen. Die Bäckerei Hinkel unterstützt die Volker-Rosin-Stiftung mit dem Verkauf von Radschlägern aus Hefe, der Heimathafen Düsseldorf beteiligt sich mit dem Verkauf von Düsseldorf-Tassen an der Spendenaktion.
Die Tanzkids der Tanzbar Budde zeigen ihre Choreografien zu mehreren Liedern, bevor Volker Rosin für seinen Auftritt die Bühne betritt. Volker Rosin ist Musiker, der sich gerne sozial engagiert, er ist aber vor allem ein erfahrener Entertainer. Rosin bindet sein Publikum sofort ein und fordert „Jetzt die Hände in die Höhe und klatschen“ oder „Die Arme nach rechts, die Arme nach links“. Jedes seiner eingängigen Lieder wie „Das singende Känguru“, „Tanzfieber“, oder die „Feuerwehr Gymnastik“ wird vom Publikum mitgesungen oder gesummt. Zur Unterstützung bittet er immer wieder Kinder auf die Bühne, wie den achtjährigen Ben. Seine Gäste begrüßt er respektvoll mit dem Satz: „Ich bin Volker Rosin und du?“ Ben darf den Part „Ulalala“ in dem Lied „Der Gorilla mit der Sonnenbrille“ übernehmen, was er auch lautstark macht.
Das Publikum zeigt sich sehr zufrieden. „Ich finde es gut, dass die Kinder hier Auslauf haben und sich keiner gestört fühlt“, sagt Shemy Davani, die mit ihrer einjährigen Tochter Shiraz zum Konzert gekommen ist. Auch Bernd Meyer mit seinem zwei Jahre alten Sohn Maxim findet die Veranstaltung sehr schön: „Da sieht man wieder einmal, was Düsseldorf für Familien zu bieten hat.“