Sommerserie Ein schöner Tag im Düsseldorfer Ulenbergpark

Der Freizeitpark in Bilk ist gleichermaßen Spiel- wie Sportplatz und hat auch noch Grillplätze und ein Fitness-Studio unter freiem Himmel.

Milosz, Lucia und Antonia bei einer Wasserschlacht im Freizeitpark an der Ulenbergstraße.

Foto: Zanin, Melanie (MZ)

Wenn man nach 15 oder 20 Jahren zum ersten Mal wieder zum Freizeitpark an der Ulenbergstraße kommt, ergibt sich ein sehr vertrautes Bild. Vor dem Eingang steht ein Eiswagen, ein VW Bus, dunkelrot, an dem Sorten wie Erdbeere und Stracciatella noch verdiente Hauptrollen spielen. Erinnerungen und Traditionelles sind im Park immer wieder zu finden, dazwischen treffen die Besucher aber auch regelmäßig auf Attraktionen, die erkennbar erst in den vergangenen Jahren hinzugekommen sind wie der Beachvolleyball-Platz oder die Spielgeräte für Kleinkinder. Wichtig damals wie heute: Die gesamte Anlage steht den Düsseldorfern kostenfrei zur Verfügung.

Entspannen und Grillen Kurz hinter dem Eingang an der Ulenbergstraße zeigt sich erst einmal ein zeitloser Vorzug: die große Wiese, die Platz für eine Menge Action lässt, ohne dass sich die Fußball-, Federball- oder Fangenspieler in die Quere kommen. Und die umrandet ist von großen Bäumen, die eine ordentliche Menge Schatten spendieren, deshalb liegen Besucher gerne auf den schrägen Hängen. Dass daneben auch noch einige festinstallierte Grills stehen, passt gut. Die Plätze dort sind schon ein paar Tage alt, aber schwer beliebt. So beliebt, dass Interessenten reservieren müssen. Das ist täglich zwischen 12 und 13 Uhr unter der Telefonnummer des Parks, 152530, möglich. Gebühren fallen dafür nicht an und das obwohl die Mitarbeiter des Gartenamtes sich erkennbar darum kümmern, dass die Grills sauber und direkt einsetzbar sind. Angenehme Randnotiz an dieser Stelle: Toiletten für die Griller (und alle anderen Besucher) befinden sich im Hauptgebäude.

Höhepunkt in doppelter Hinsicht: Der Rutschenturm auf dem großen Sandberg in der Mitte des Parks.

Foto: Christian Herrendorf

Skaten und BMX Hinter der Liegewiese beginnt der Teil des Parks, der ihn vor allem für Jugendliche spannend macht. Der Rampen-Park war der erste seiner Art in Düsseldorf und zählte zu den absoluten Favoriten der Skater in der Stadt, mindestens bis in Eller die große Anlage eröffnet wurde. Das liegt auch daran, dass die Rollsportler in Bilk an der Planung beteiligt waren und ihre Wünsche und Anregungen einbringen konnten. Die Besucher sind auf diversen Brettern oder Zweirädern unterwegs und tun Dinge, die Familienväter vorwiegend staunend begleiten. Die Anlage besteht aus zwei Teilen: eine Spritz-Betonfläche mit Rampen und Aufbauten für Skater und einer Asphaltfläche mit Holzrampen und Plattformen für BMX-Fahrer.

Für Skater, BMX- und Scooter-Fahrer sind die ordentlich steilen Rampen nur der Anfang.

Foto: Christian Herrendorf

Spielplätze Von dort aus nach links werden die Zielgruppen der Spielmöglichkeiten immer jünger. Höhepunkt für (Grund-)Schulkinder im doppelten Wortsinne ist der Rutschenturm oben auf dem Hügel, bei dem man übrigens von weitem sieht, dass der Architekt bei der Rutsche an den Rüssel eines Elefanten gedacht haben könnte. Daneben geht es über Kletterwand und Hangelparcours zu den Schaukeln, einem kleinen Wasser- und Matschplatz sowie den niedrigeren Rutschen. Die Altersgruppen haben jeweils ihren eigenen Bereich.

Im Mehr-Generationen-Bereich stehen Fitnessgeräte wie dieses, an denen die Besucher trainieren können.

Foto: Christian Herrendorf

Joggen Der vom Haupteingang aus betrachtet ganz linke Teil ist den Sportlern gewidmet. Zusammengehalten wird dieser Teil von einem Trimmpfad, dessen tieferer Sinn sich dem Besucher nicht unmittelbar erschließt. Er geht ein bisschen auf und ab, hat aber keine direkten Stationen, sondern führt einfach nur an den verschiedenen Angeboten vorbei. Alternativ dazu gibt es hier eine der Joggingstrecken, die die Stadt auf ihrer Internetseite empfiehlt. Von den möglichen Startorten (Aachener Platz, Am Scharfenstein oder eben Freizeitpark) geht es bis zum Rhein und über die Fleher Straße wieder zurück. Die Runde ist etwa 2,8 Kilometer lang, voll beleuchtet und gleichermaßen geeignet für Anfänger wie für Menschen, die öfter laufen gehen.

Fitness Zurück in den Park: Zu den erwähnten Möglichkeiten entlang der Trimmstrecke zählt auch der Mehr-Generationen-Parcours, eine Art Fitnessstudio unter freiem Himmel, für das man keine Monatsgebühr bezahlen muss. Die Fläche wurde im Sommer 2010 geschaffen. Sechs unterschiedliche Trainingsgeräte aus Edelstahl stehen dort für die Besucher: Rücken- und Bein-, ein Ganzkörpertrainer sowie ein Gerät, das die Beweglichkeit erhöht. Alle sind tatsächlich so konzipiert, dass Menschen vieler Altersgruppen sie schätzen und nutzen, sobald sie die erforderliche Mindesthöhe erreicht haben. An den Geräten sind Schilder montiert, auf denen die einzelnen Übungen erläutert werden, so dass die Sportler gefahrlos auch ohne einen Trainer üben können und ohne großen Kraftaufwand. Vielmehr dehnen die Nutzer Knochen, Muskeln und Bänder so, dass sie merklich beweglicher werden, oder sie arbeiten auf dem Crosstrainer an ihrer Kondition. Netterweise liegt die Mehr-Generationen-Fläche etwas abseits, hinter dem Hauptgebäude des Parks, so dass man in Ruhe ausprobieren und trainieren kann, ohne darüber nachdenken zu müssen, dass einem gerade jede Menge Leute dabei zugucken.

Zwischen Schul- und Kleinkinderbereiche liegt ein Kletterparcours, zu dem diese Wand gehört.

Foto: Christian Herrendorf

Mannschaftssportarten Die im Park antrainierte Kondition lässt sich auf den anderen Sportplätzen dieses Teils wunderbar praktisch nutzen. Im Ulenbergpark stehen Basketballkörbe, Netze für klassisches Volleyball und Tennis sowie eine Sandkiste für Beachvolleyball. Favorit der Besucher, und damit sind wir wieder bei den Erinnerungen, scheinen aber auch heute immer noch die Käfige zu sein, in der jede Menge Freizeitteams Fußball spielen. Dass die Anlage in Teilen schon sehr lange existiert, zeigt die Tatsache, dass die Plätze offiziell als Fußball- und Handballplätze ausgewiesen sind. Feldhandball klingt ähnlich schön wie dunkelroter Eiswagen.