Ein Wunsch, der für die meisten klein und selbstverständlich klingt. Doch für die beiden obdachlosen Fifty-Fifty Verkäufer ist es alles andere als das. Seit 15Jahren gibt es das Straßenmagazin Fifty-Fifty, das sich für obdachlose Menschen einsetzt.

Um in der kalten Jahreszeit den Mitarbeitern eine Freude zu machen, haben 18 Studenten des Instituts für Design kurzerhand einen Wunschbaum gestaltet und ihn mit kleinen Wunschzetteln der Fifty-Fifty Mitarbeiter behängt. Den haben sie anschließend am Samstag Mittag in den Bilker Arcaden aufgestellt.

"Wir möchten so viele Wünsche wie möglich erfüllen und sprechen dafür die Besucher direkt an", sagt die 23-jährige Katharina. Die Idee zu dem Projekt hatte der ganze Kurs. "Wir wollen das Herz der Mitmenschen ansprechen und somit eine Brücke zwischen der Gesellschaft und den Obdachlosen schlagen", sagt Pia-Nora Merle, Dozentin für Konzeption und Text.

Hubert Ostendorf, der Mitbegründer des Straßenmagazins, ist von der Resonanz in dem Einkaufszentrum überwältigt. "Die Besucher sind bereit zu helfen und möchten den Mitarbeitern die Wünsche erfüllen. Es ist schön zu sehen, wie groß die Hilfsbereitschaft der Menschen ist", sagt er.

Neben materiellen Wünschen, etwa eine warme Jacke oder ein Paar Socken, gibt es auch welche, die nicht so einfach zu erfüllen sind. Jürgen Lahmen wünscht sich, dass Fortuna Deutscher Meister wird.

Doch auch dafür hat Heinz Enkel eine passende Idee. "Ich habe zuhause ein Buch über Fortunas beste Zeiten. Das möchte ich sehr gerne verschenken. Damit geht der Wunsch vielleicht bald in Erfüllung", sagt der 58-jährige Rentner. Neben den Besuchern erfüllen auch die Studenten Wünsche.

"Ich werde einer Frau dabei helfen, eine eigene CD zu produzieren", sagt der 28-jährige David, der bereits eine Ausbildung zum Tontechniker abgeschlossen hat. Die Geschenke sollen bis zum 20. Dezember an Fifty-Fifty geschickt werden. Insgesamt können durch das Projekt über 150 Wünsche erfüllt werden. Und so können sich auch Mira und Jörg Ludena auf ein Geschenk freuen.