Düsseldorfer Flughafen Eisbahn: Rutschpartie im Flughafen-Terminal

Die 350 Quadratmeter große Eisbahn lockte Besucher aufs Eis — darunter auch Prominente wie Tanja Szewczenko und Marika Kilius.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Gerade eilt ein Passagier am Flughafen zielstrebig zum Check-In, doch als er im Terminal C die Eisbahn entdeckt, wird doch noch mal schnell das Smartphone gezückt und ein Erinnerungsfoto gemacht. 350 Quadratmeter ist die Eisfläche groß, die es zum ersten Mal am Flughafen gibt. 100 Meter lang sind die Runden, die man darauf zurücklegen kann. „Auf echtes Eis mussten wir am Flughafen verzichten, dafür haben wir spezielle Kunststoffplatten von einer Firma aus der Schweiz. Das kommt nah an das echte Eis dran“, sagt André Barczewski vom Flughafen. Für die Besucher gibt es 120 Schlittschuhe kostenlos zum Ausleihen.

Foto: Judith Michaelis

Zu den ersten Testerinnen gehören am Sonntagvormittag Zoe (8) und Liza (15), die Töchter von DEG-Eishockeylegende Andreas Niederberger. „Das Laufen auf der Fläche ist Eiskunstlauf-Schuhen ganz schön schwer. In den Kurven rutscht man schnell weg, da muss man aufpassen“, sagt Zoe, die wie ihre Schwester bei der DEG als Eiskunstläuferin trainiert. „Die Fläche ist etwas stumpf, da braucht man viel Kraft und muss oft improvisieren, da man nicht das zeigen kann, was auf normalem Eis möglich ist“, erklärt Lisa.

Ihr Vater ist ab und zu auch noch auf dem Eis aktiv: „Ich spiele zweimal in der Woche in einer Hobbymannschaft aus ehemaligen Spielern an der Brehmstraße.“ Mit der aktuellen Leistung der DEG zeigt sich Niederberger zufrieden: „Es gab anfangs noch Probleme beim Toreschießen. Da ist der Knoten beim Derby gegen Köln zum Glück geplatzt. Jetzt ist das Team auf einem guten Weg.“ Zu Gast waren auch die beiden DEG-Stürmer Niki Mondt und Christoph Gawlik, die beide verletzungsbedingt nicht gegen Ingolstadt antreten konnten und dafür Autogrammwünsche erfüllten.

Mit Tanja Szewczenko und Marika Kilius kamen auch zwei Legenden des Eiskunstlaufs zum Flughafen. „Der Leistungssport hat mir auch fürs spätere Berufsleben viel gebracht. Das Eiskunstlaufen vermisse ich nicht. Ich habe ja als Schauspielerin meine Karriere nach der Karriere gemacht und habe meine Familie“, sagt die 38-Jährige. Mit ihrer Tochter geht Szewczenko ganz normal zum öffentlichen Schlittschuhlaufen. „Sie muss keine Eisprinzessin werden. Das wäre wegen der Erwartungshaltung auch eine Bürde.“

Gelegentlich begibt sich auch Marika Kilius noch aufs Eis: „Wenn meine Enkel das möchten, mache ich das gerne, aber die haben gerade das Rollschuhlaufen für sich entdeckt“, sagt die 72-Jährige. Etwas lieber wäre ihr echtes Eis auch am Flughafen. „Das müsste doch technisch kein Problem sein. Aber die Aktion finde ich trotzdem gut und bin jetzt gespannt, wie man auf Kunststoff laufen kann“, sagt Kilius, bevor sie die Fläche betritt.

Bei den Besuchern kam die Eislaufaktion gut an. Beim Schlittschuhverleih und rund um die Eisfläche gab es viel Andrang. „Ich finde die Idee klasse. Ich selbst war schon lange nicht mehr auf dem Eis und für meinen dreijährigen Sohn Constantin ist es das erste Mal“, sagt Anna Bücker. „Das ist eine gute Sache, ich bin nur gespannt wie das Laufen auf Kunststoff funktioniert“, sagt Barbara Hubatsch aus Ratingen, die mit Sohn Robert (13) das Eis entert.

“ Getestet werden kann die Eisbahn am Flughafen noch an den kommenden beiden Adventswochenenden jeweils samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr im Terminal C ( Abflugebene).