Erbschafts-Zoff um zwölf Millionen Euro

Familie ficht Riesen-Zuwendung an Tierschutzverein an.

Düsseldorf. Das Landgericht muss einen Erbschaftsstreit um zwölf Millionen Euro aufklären: Ein Sohn und eine Enkelin eines vermögenden Düsseldorfer Geschäftsmanns fechten ein Testament an, mit dem der Verstorbene satte neun Millionen Euro aus dem Nachlass einem Tierschutzverein vermacht haben soll.

Konkret geht es um Wertpapiere und den Wert der Bankkonten, die den Löwenanteil der Erbschaft ausmachen. Immobilien etwa in Düsseltal, die insgesamt weniger wert sind, wurden an Familienangehörige verteilt.

Laut den Klägern gibt es mehrere Testamente des über 80-jährig verstorbenen Geschäftsmanns und seiner zuvor gestorbenen Frau. Sie sei bei der Unterschrift unter die jüngste der Urkunden, 2006, womöglich gesundheitlich nicht mehr in der Lage gewesen, ihre Entscheidung zu überblicken; sie habe den Anteil für den Verein möglicherweise auf zwei Millionen geschätzt. Dafür gebe es Anhaltspunkte.

Das Gericht hat eine Einigung vorgeschlagen — mit Teilerfolgen für alle Seiten. Andernfalls müssten Gutachter den früheren Geisteszustand der Verstorbenen darlegen. Der Prozess wird fortgesetzt. dil