Feuer und Flamme für den Traumberuf

Das 100-jährige Bestehen der Werksfeuerwehr feierte Henkel mit einem großen Fest.

Düsseldorf. Mit 1,20 Metern ist Elisa nur ein kleines Stück größer als der riesige Feuerlöscher, den sie auf die Flammen richtet. Mit konzentrierter Miene löscht die Sechsjährige ein Feuer, das beim Tag der offenen Tür der Henkel-Werksfeuerwehr für mutige Kinder gelegt wurde. Jede Hilfe vom Auszubildenden, Richard Mertens, lehnt Elisa ab. „Wenn ich einmal Feuerwehrfrau bin, muss ich das auch alleine machen“, sagt Elisa außer Atem, als die Flammen gelöscht sind.

Feuerwehrfrau zu werden ist seit einem Brand auf ihrer Straße im vorletzten Sommer ihr großer Traum. Auch Elisas Vater, Herbert Geschner, weiß das und so stand schnell fest, dass die beiden den Tag der offenen Tür der Werksfeuerwehr besuchen. Auch Herbert Geschner ist Feuer und Flamme. Den historischen Löschzug findet er besonders spannend. Uniformierte Männer, die mit Ausrüstung und Kutsche ein Großfeuer wie vor 100 Jahren löschen.

Wie heute Brände gelöscht werden, demonstriert ein Team im Anschluss. Eine kleine Wohnhaus-Attrappe steht in Flammen, aber die Feuerwehrmänner haben das Szenario schnell im Griff. Mehr Gäste als erwartet sind am Samstag an die Niederheider Straße gekommen. Mit dabei die fünfköpfige Familie Lorenz. „Unsere Tochter Maike ist sogar noch begeisterter von den Feuerspielen als meine beiden Söhne“, sagt Angelika Lorenz.

Auch Thomas Kunnert (17) ist gekommen, er möchte im kommenden Sommer eine Ausbildung zum Feuerwehrmann anfangen. Nun erhofft er sich ein paar Bewerbungstipps von Profis. „Wirklich interessant, was die Azubis hier so erzählen. Alle sagen, dass man sich wirklich sicher sein muss, weil es ein echt harter Job ist“, sagt Thomas. Aber er weiß: Feuerwehrmann ist sein Traumberuf.

Genau wie Elisa sicher ist, einmal Feuerwehrfrau zu werden. Sie ist mittlerweile beim Spritzenspiel und möchte einen Helm gewinnen. Den braucht sie ja auch als angehende Feuerwehrfrau.

Ausbildungsplätze bei der Feuerwehr sind sehr begehrt und die Warteschlangen sind lang. „Wirklich schade, dass unter den momentan 30 Azubis keine Frau ist,“ sagt Heike Ambaum, die Pressesprecherin der Werksfeuerwehr Henkel. Gute Karten für Elisa also.