Thomas Hermanns tanzt — und Düsseldorf macht mit

Von Hip-Hop bis Walzer: Tanzen liegt im Trend. Die Nachfrage nach Kursen ist in der Landeshauptstadt so groß wie lange nicht.

Düsseldorf. Alle Welt tanzt: Ob auf Hochzeiten, im Salsakurs nach Feierabend oder beim Feiern mit Freunden. Tanzen ist beliebter denn je, sogar im Kino oder im Fernsehen. Der Kinofilm „Black Swan“ war ein Publikumserfolg, und RTL jagt bei „Let’s Dance“ wieder die Promis übers Parkett. In Düsseldorf zeigte am Freitag auch Comedian Thomas Hermanns, dass ein leidenschaftlicher Tänzer in ihm steckt. Am Rande des am Wochenende gestarteten Internationalen Tanzlehrerkongresses (INTAKO) mit mehr als 3500 Teilnehmern legte er mit der vierfachen Discofox-Weltmeisterin Steffi Langer im Maritim-Hotel einen Discofox hin.

Was die wenigsten wissen: Im November dieses Jahres wird er mit Steffi Langer die Discofox-Weltmeisterschaft in Solingen bestreiten. „Schon als Kind wollte ich lieber tanzen als Fußball spielen. Ich bin fest entschlossen, den Pokal zu holen“, erzählt der Comedian.

Auch bei den Düsseldorfern liegt Tanzen im Trend. „Sogar der Hip-Hop-Dance-Kurs für Leute ab 40 ist rappelvoll“, erzählt Angela Vucko, Pressesprecherin des Tanzhauses und selbst Tänzerin. Aber auch Jugendliche kämen immer öfter ins Tanzhaus. „Sie eifern den Stars in Musikvideos nach.“ Und das gelte nicht nur für die Mädchen. „Gerade die Hip-Hop-Tanzkurse werden immer häufiger von Jungs besucht.“ Besonders angesagt seien zurzeit allerdings Tänze wie Salsa, Tango und Zumba — einer Mischung aus Aerobic und Salsa.

Doch auch klassische Paartänze wie der Walzer geraten in Düsseldorf keineswegs in Vergessenheit. Uwe Gobrecht, Tanzlehrer der Tanzschule Reichelt bestätigt dies: „Traditionelle Paartänze sind nach wie vor eine wunderbare Möglichkeit, gemeinsam etwas mit dem Partner zu unternehmen oder als Single neue Leute kennenzulernen. Abgesehen davon — wer möchte sich beim Hochzeitswalzer schon gern blamieren?“ Seine Tanzkurse würden jedoch keineswegs nur von Personen älteren Semesters besucht. „Unser jüngster Teilnehmer ist 13“, erzählt der Tanzlehrer stolz.

Die Faszination für Tanzen hat laut Vucko viele Gründe. „Tanzen bringt immer Menschen zusammen. Man lernt, sich ästhetisch zu bewegen, betätigt sich sportlich und tut was für die Gesundheit.“ Das sieht auch Gobrecht so: „Unsere Körperkoordination leidet unter den vielen sitzenden Tätigkeiten, zum Beispiel vor dem Computer. Da sorgt Tanzen für den nötigen Ausgleich.“

Natürlich fallen einer begeisterten Tänzerin wie Vucko zahlreiche weitere Gründe ein: „Tanzen stärkt zudem das Selbstvertrauen und bietet die Möglichkeit, bei Tänzen wie Salsa oder dem Tango andere Kulturen am eigenen Körper zu erleben.“