Firefighter-Challenge fordert die Feuerwehr

An der Rheinpromenade mussten die Wehrleute Ausdauer, Kraft, Koordination und Geschick beweisen.

Foto: Judith Michaelis

„Definitiv wird es hier gleich heiß werden“, verspricht der Ansager der ersten Düsseldorfer Firefighter-Challenge an der unteren Rheinwerft. Damit meint er die Feuerwehrleute, die bei dem Wettbewerb bestimmt ganz schön ins Schwitzen kommen werden.

Denn bei dieser Herausforderung müssen die Teilnehmer aus freiwilligen und Berufsfeuerwehr fünf Aufgaben meistern: Eine Feuerwehrschlauchmappe einen 12 Meter hohen Turm hochtragen; dann ein 70 Kilogramm schweres Gewicht mit Hammerschlägen um 1,50 Meter verschieben; eine Slalomstrecke ablaufen; dann einen mit Wasser gefüllten Schlauch 23 Meter ziehen und damit zielgenau eine Schießscheibe treffen und am Ende einen 80 Kilogramm schweren Dummy insgesamt 30 Meter tragen.

„Das Schwerste ist aber die Kombination aus allem“, gibt Holger Kunzemann, Vorsitzende der Feuerwehrsportvereinigung, zu. Die Aufgaben sind nicht nur Spaß, sondern sollen die Wehrleute auf Einsätze vorbereiten. „Sie sind eine Summe ihrer täglichen Aufgaben“, sagt Kunzemann. Um die Situation noch realer zu machen müssen auch die normalen 35 bis 40 Kilogramm schweren Anzüge getragen werden. Denn damit sie den enormen körperlichen Anforderungen in ihrem Beruf gerecht werden, müssen sie immer gut trainiert sein. „Viele trainieren jeden Tag der Woche oder stellen sich einen eigenen Trainingsplan zusammen, um richtig fit zu bleiben“, erklärt Kunzemann.

„Mein persönliches Ziel ist es, unter drei Minuten den Parcour zu schaffen“, erzählt Robin Schäfer. Sein Team der freiwilligen Feuerwehr Erkrath nimmt dieses Jahr auch an der Challenge teil. „Ich glaube, der Weltrekord liegt bei 1, 24 Minuten, aber das schaffen nur die Wenigsten.“ Er habe dreimal pro Woche trainiert, was aber, laut Schäfer, nicht viel ist.

Auch Anja Ludwig hat sich auf den Wettkampf vorbereitet. Dieses Jahr treten sie und ihr Team Kornwestheim zum ersten Mal hier an. Für sie ist es jedoch schon das dritte Mal. Kurz nach ihrem Lauf ist sie kaputt und hätte sich eine bessere Zeit erhofft. „Ich hab mich gut vorbereitet, war aber die letzten zwei Wochen krank“, erklärt sie erschöpft. Der Dummy war ihre schwerste Aufgabe. „Beim ersten Mal ist es für mich schon immer sehr schwer ihn aufzuheben und ich habe ihn einfach nicht richtig zu fassen bekommen“, sagt die freiwillige Feuerwehrfrau. Wieso man trotz solcher Strapazen mitmacht, weiß Robin Schäfer: „Ich will auch zu den Bekloppten dazu gehören und das Feeling miterleben.“