Flughafen: Streikende blockieren Bordkarten-Kontrolle

Die Rede ist von Sicherheitslücken, Verantwortliche des Airports widersprechen.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Der Streik von Sicherheits- und Servicemitarbeitern hat am Dienstag am Düsseldorfer Flughafen für Unruhe gesorgt. Unter anderem hatten Streikende die Bordkartenkontrolle blockiert. Die Polizei konnte vermitteln.

Zugleich wurden Vorwürfe laut, dass der Flughafen während des Streiks Sicherheitslücken billigend in Kauf genommen habe. Probleme hat es laut Verdi-Gewerkschaftssekretär Andreas Rech bei der Personal- und Warenkontrolle gegeben. Für die Streikenden waren dort während der Arbeitsniederlegung Mitarbeiter der Flughafengesellschaft eingesprungen. Diese hätten Personal in den Sicherheitsbereich gelassen, ohne es ausreichend zu kontrollieren — obwohl dies zwingend vorgeschrieben sei. Verdi will jetzt Beschwerde beim Bundesinnenministerium einlegen.

Der Flughafen widerspricht den Vorwürfen. Man sei dem Hinweis auf mangelhafte Kontrollen unmittelbar nachgegangen. Ein unrechtmäßigen Betreten des Sicherheitsbereichs habe nicht festgestellt werden können. „Wir haben die Notbesetzung an den Kontrollstellen an den Flugsteigen die ganze Zeit aufrechterhalten“, sagt Sprecher Christian Hinkel. Rückendeckung bekommt er von der Bundespolizei, der ebenfalls keine Verstöße aufgefallen sind. Auswirkungen auf den Flugverkehr oder die Abfertigung der Passagiere habe der Streik nicht gehabt.

Gestreikt hatten gestern rund 90 Beschäftigte der Firma Klüh, die am Flughafen auch für Personal- Waren- und Bordkartenkontrolle zuständig sind. Zum Streik aufgerufen hatte die Gewerkschaft Verdi, die sich mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft in Tarifverhandlungen befindet. Sie fordert für die Mitarbeiter, die bisher neun Euro verdienen, zwischen 1,50 und 2,50 Euro mehr pro Stunde.