Friedrichstadt: Straßengestaltung gefällt den Bürgern

Anwohner begrüßen die Ideen für Friedrich-, Elisabeth-, oder Breite Straße. Doch es gibt auch Protest — und der Umbau dauert lange.

Raum für Fußgänger, Gastronomie, aber wahlweise auch Parkplätze ist auf der Friedrichstraße vorgesehen ...

Düsseldorf. Theo Hilger war zufrieden. Der Mann vom Bürger- und Heimatverein Volmerswerth freute sich, dass endlich Fußgänger und Fahrradfahrer bei der Verkehrs- und Stadtplanung in den Mittelpunkt gerückt sind. „Es ist ein sehr gelungenes Konzept“, bescheinigte er den Mitarbeitern der Verwaltung zum Abschluss des Moderationsverfahrens für die Friedrich-, Elisabeth-, Kasernenstraße und Breite Straße. Und bekam dafür spontan Applaus von rund 220 Besuchern in der Aula des Luisen-Gymnasiums am Donnerstagabend.

... (links); die Breite Straße (rechts) bekommt eine überbreite Fahrspur und ebenfalls eine abgetrennte Radspur. Ansichten: Stadt Düsseldorf

Wie gestern berichtet, hatte die Stadt dort die Pläne für die beiden Hauptverkehrsstraßen vorgestellt. Diese werden nach Inbetriebnahme der Wehrhahnlinie jeweils auf einer Länge von rund 2,2 Kilometern eine neue Oberfläche erhalten.

Man habe an der „Vorzugslösung“ für die beiden Hauptverkehrsachsen in der Innenstadt lange getüftelt und versucht, viele Wünsche und Kritikpunkte der Anwohner und Interessengruppen zu berücksichtigen, fasst Verkehrsdezernent Stephan Keller zusammen.

Herausgekommen ist eine Lösung, die auf den Parallelachsen den Fahrradfahrern vom Bilker Bahnhof bis zur Heinrich-Heine-Allee eine 2,50 Meter breite Radspur beschert. Dies kommt bei den meisten Anwohnern gut an. Sie fordern jedoch, dass die Stadt später darauf achten müsse, dass die Spur nicht zugeparkt wird. Die Verwaltung sagte zu, dass dies überwacht werde.

Gut kommen bei den Bürgern auch die neuen Ansichten für die Einkaufsmeile auf der Friedrichstraße an. Endlich sollen die Kunden hier mehr Platz bekommen. Doch Kritik kommt von der Interessengemeinschaft der Geschäftsleute. Für den Vorstand spricht Claudia Bremer von einer „Schlechterstellung“, da bis zu 40 Prozent der 140 Parkplätze wegfallen würden. Man habe deshalb bereits mit dem Oberbürgermeister gesprochen.

Keine Kritik gibt es dagegen, auf dem Teilstück der Friedrichstraße und der Kasernenstraße Tempo 30 einzuführen. Unzufrieden sind die Anwohner allerdings, dass der Umbau erst Schritt für Schritt ab 2017 beginnen kann. Dies liege, so Keller, am nun folgenden Planungsverfahren und an den geschätzten Kosten von 30 Millionen Euro. Da könne man nur abschnittsweise vorgehen. Ob die Anlieger an einem Teil der Kosten beteiligt werden, ist noch unklar.