Fußballclubs helfen jungen Flüchtlingen

Die Fortuna und die SG Benrath-Hassels machen mit bei dem Projekt „Willkommen im Fußball“.

Foto: Judith Michaelis

Die Sprache des Fußballs ist universell, heißt es. Fast überall wird er gespielt, fast überall können sich Menschen, die nicht dieselbe Sprache sprechen oder dieselben Bräuche haben, über ihn verständigen. Kaum etwas hat eine derartig integrative Kraft wie der Sport. Das wissen sie auch bei den heimischen Fußballvereinen. Zahlreiche Clubs haben in den vergangenen Jahren junge Flüchtlinge aufgenommen und ihnen so das Ankommen in der neuen Heimat erleichtert.

Nun gibt es ein neues Projekt, das vor allem Kindern und Jugendlichen mit unsicherem Aufenthaltsstatus in Deutschland helfen will. Denn in dieser Zeit wird der Fußball oft zu einem wichtigen Lebensinhalt für die Kinder. Zweitligist Fortuna bietet bereits seit 2015 Training für Flüchtlinge an. Dieses Engagement erweitert der Verein nun und schließt sich dem Programm „Willkommen im Fußball“ an, dem sich bereits zahlreiche Clubs der 1. und 2. Bundesliga angeschlossen haben. Lokaler Partner des Projekts sind die SG Benrath-Hassels und die Düsseldorfer Flüchtlingsinitiative Stay, mit der die Fortuna bereits seit langem kooperiert. „Willkommen im Fußball“ ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert von der DFL-Stiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz.

Michael Lukas von der Flüchtlingsinitiative Stay

„Viele der Kinder und Jugendlichen sind durch die Ereignisse in ihrer Heimat und durch die Flucht belastet. Das Projekt ,Willkommen im Fußball’ gibt ihnen die Möglichkeit, einen Teil ihrer Unbeschwertheit zurückzugewinnen. Die Zugehörigkeit zu einer Mannschaft ist ein wichtiger Schritt zur sozialen Inklusion und es macht Spaß zu sehen, mit wie viel Freude die Kinder und Jugendlichen dabei sind“, sagte Michael Lukas von Stay bei der Präsentation des Projekts.

„In der täglichen Arbeit spüren unsere Übungsleiter, dass sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag leisten, um den geflüchteten Kindern und Jugendlichen das Ankommen in unserer Gemeinschaft zu erleichtern“, ergänzte Udo Skalnik, langjähriger Leiter des Sportamts und Vorsitzender der SG Benrath-Hassels.

Konkret richtet sich das Programm an Neu-Düsseldorfer bis 27 Jahre, um ihnen den Zugang zum Sport im Allgemeinen zu vereinfachen und den Einstieg in den organisierten Vereinsfußball zu erleichtern. Sie sollen über den Fußball hinaus Kultur-, Bildungs-, Qualifizierungs- und Vernetzungsangebote erhalten, durch die sie ihre Chancen zur sozialen Integration und persönlichen Entfaltung erhöhen. Zudem sollen die Flüchtlinge selbst Verantwortung übernehmen und sich qualifizieren können, beispielsweise als Übungsleiter oder Trainer.