Düsseldorf Geschäftsmann als Brandstifter bestraft

Zigarette hatte Wohnung in Brand gesetzt, als er auf dem Weg zum Flughafen war.

Foto: Daniel Reinhardt

Düsseldorf. In Eile war ein Geschäftsmann im Mai vergangenen Jahres, denn er musste seinen Flieger nach Hamburg bekommen. Zwischendurch rauchte der 50-Jährige offenbar noch schnell eine Zigarette und warf die Kippe in den Mülleimer. Als der Mann in Hamburg gelandet war, bekam er per Telefon die Nachricht, dass seine Wohnung abgebrannt war. Am Dienstag musste sich der Geschäftsmann wegen fahrlässiger Brandstiftung vor dem Amtsgericht verantworten.

Der Angeklagte bestritt die Vorwürfe: „Ich bin Gelegenheitsraucher.“ An dem Morgen sei er sehr in Eile gewesen, habe nur einen Fertig-Kaffee getrunken, aber keine Zigarette geraucht. Am Abend zuvor habe er Fliesen auf dem Balkon des möblierten Appartements gelegt. Dabei rauchte er zwei Zigaretten, die Kippen habe er morgens in Alu-Folie gewickelt und mitgenommen, als er die Wohnung im neunten Stock eines Hauses an der Brehmstraße verließ.

Der Gutachter stellte fest, dass der Brand mit einem Schaden von mehreren zehntausend Euro im Bereich des Mülleimers ausgebrochen war. Dort wurden auch Reste einer Zigarette gefunden. Alle anderen Theorien zur Brandursache hielt der Amtsrichter für unwahrscheinlich. Darum wurde der Geschäftsmann zu einer Geldstrafe von 4800 Euro verurteilt. Nun drohen noch zivilrechtliche Forderungen.