Geschwächter Rather SV gastiert in Meerbusch

Trainer Andreas Kusel hat viele Ausfälle zu beklagen. Benrath muss sich für Verbleib in der Fußball-Landesliga strecken.

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Ungewohnt zurückhaltend gibt sich Andreas Kusel vor der Partie gegen den TSV Meerbusch II. „Ich wäre mit einem Punkt schon zufrieden“, sagt der Trainer des Fußball-Landesligisten Rather SV. Kusels Bescheidenheit ist weniger auf den jüngsten Coup der TSV-Reserve, die am vergangenen Wochenende den Aufstiegsanwärter Union Nettetal mit 2:0 in die Schranken wies, zurückzuführen. Vielmehr beschäftigt ihn die dünne Personaldecke in den eigenen Reihen. „Wir konnten in den vergangenen 14 Tagen kaum vernünftig trainieren, weil viele Spieler krankheitsbedingt fehlten. Entsprechend geschwächt gehen wir auch am Sonntag in das Spiel“, erklärt der RSV-Coach.

Tipps, wie man mit solchen Situationen umgehen muss, könnte sich Andreas Kusel theoretisch bei seinem Amtskollegen Mohamed Elmimouni einholen. Denn auch der Trainer des MSV Düsseldorf war zuletzt aufgrund zahlreicher Spielerausfälle dazu gezwungen, zu improvisieren. Nachdem sein Team jüngst gegen den 1. FC Mönchengladbach allen Widerständen trotzte und mit dem 3:1-Heimerfolg den Abwärtstrend stoppen konnte, kann der Aufsteiger nun beim Überraschungsteam VfL Jüchen (sechster Platz) etwas befreiter aufspielen.

Das würde auch der VfL Benrath gerne machen. Doch der Druck könnte für die wieder einmal im Abstiegskampf steckenden Schlossstädter größer kaum noch sein. 14 Partien hat der VfL noch Zeit, die sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz 15 wett zu machen. Was auf den ersten Blick machbar erscheint, ist bei genauem Hinsehen mit Blick auf die Vielzahl an Fehlern, die sich die Mannen von Frank Stoffels beinahe Woche für Woche leisten, schon eine gewaltige Hypothek. Beim 1. FC Mönchengladbach bietet sich dem VfL morgen eine erneute Gelegenheit, einen kleinen Befreiungsschlag zu landen.