Rheinbahn Haltestellen: Schrift wird größer

Gestaltung des überarbeiteten Schildes steht fest: Der senkrecht geschriebene Stationsname kommt weg. Der Austausch beginnt Anfang 2017.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Die Rheinbahn hat ihr neues Haltestellen-Schild überarbeitet und sich auf die wesentlichen Korrekturen festgelegt. Nach massiver Kritik an der Gestaltung der Anfang des Jahres vorgestellten und bereits an 400 von insgesamt 1600 Stationen installierten Variante ist nun klar: Der senkrecht geschriebene Stationsname wird zurückgenommen, außerdem wird die Schrift insgesamt größer. „Da nähern wir uns der Größe auf den alten Schildern an“, sagt Rheinbahnsprecher Georg Schumacher auf WZ-Anfrage.

Kaum hingen die ersten neuen Schilder Anfang des Jahres, musste die Rheinbahn auch schon die Reißleine ziehen. Auf zu viel Ablehnung stieß die neue Gestaltung, die Rheinbahn stoppte den Austausch. Ende Juli stellte das Unternehmen dann an der Heine-Allee und im Internet vier neue Schilder-Varianten vor und fragte Fahrgäste nach ihren Vorstellungen. 200 von ihnen füllten vor Ort Fragebögen aus, viele weitere meldeten sich per E-Mail oder über Facebook. „Wir haben sogar zehn selbstgestaltete Varianten geschickt bekommen“, sagt Schumacher.

Auch wenn es viele sich widersprechende Vorschläge gab, die wichtigsten Punkte standen laut Schumacher schnell fest: Vor allem die auf einem Schild immer noch senkrechte und zum Teil zu kleine Schrift, also eine insgesamt schlechte Lesbarkeit, fielen durch. Außerdem wird die Rheinbahn nach zahlreichen Hinweisen in diese Richtung die Kontrastierung verbessern. Schrift auf rotem Farbhintergrund oder rote Schrift wird es demnach wohl nicht mehr geben, was auch ein Problem für Farbenblinde darstellt. Klar ist auch: Die auf zwei Schildervarianten vorgeschlagenen Linien werden nicht kommen, auch wenn die in der Umfrage einige Fürsprecher hatten. „Die machen das Schild aber letztlich noch voller“, sagt Schumacher.

Offen sind noch Detailfragen. So werde etwa überlegt, ob die aufgedruckten Anschlüsse eine Farbcodierung erhalten. Wie auf den Monitoren in den neuen Bahnen könnten dann U-Bahnen blau, Straßenbahnen rot und Busse gelb hervorgehoben werden.

Der Zeitplan für das weitere Vorgehen sieht wie folgt aus: Mitte November will die Rheinbahn Seniorenvertretern und Behindertenverbänden das neue Rheinbahnschild präsentieren. „Wenn es dann keine großen Veränderungswünsche mehr gibt, werden wir vielleicht noch vor Weihnachten oder Anfang des neuen Jahres das neue Schild der Öffentlichkeit vorstellen.“ Aufwändig sei zuvor noch die Digitalisierung der neuen Version. „Bis Mitte des Jahres soll die dann an vielen Stellen zu sehen sein“, sagt Schumacher.

Offen ist noch, ob zuerst die Tafeln in den bereits neu aufgestellten Schildern ausgetauscht oder die alten Gestelle ersetzt werden.

Sie sollen abgebaut werden, weil sie aufgrund ihres Gewichts immer nur von zwei Rheinbahnmitarbeitern zu handhaben sind, der neue Rahmen kann auch von einem Mitarbeiter auf- und abgebaut werden. Gleichzeitig soll das Design der Hinweistafeln moderner werden.