Gerichtsprozess Hells Angels - Streit um ein Flugblatt

Düsseldorf · Vor dem Prozess musste im Düsseldorfer Landgericht für Ruhe gesorgt werden. Es kam zu Streitigkeiten. Zehn Wachtmeister mussten zwei verfeindete Gruppen trennen.

Eine Lederjacke mit einem Totenkopf mit Flügeln, dem Symbol für die Motorradgang Hell‘s Angels. Foto: dpa

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Laut wurde es am Mittwochvormittag in der zweiten Etage des Landgerichtes, wo die Zivilprozesse stattfinden. Zehn Wachtmeister mussten zwei verfeindete Gruppen trennen, als die Situation vor dem Saal zu eskalieren drohte. Die Männer hatten sich sehr aggressiv verhalten und waren kurz davor, aufeinander loszugehen. Verhandelt wurde dort die Klage eines türkischen Mitglieds der Hell’s Angels gegen zwei Männer aus dem Rotlicht-Milieu, von denen allerdings nur einer zur Verhandlung erschien. Dafür hatten die beiden Streithähne jeweils mehrere muskelbepackte Unterstützer mitgebracht. Nachdem die Wachtmeister erschienen waren, beruhigte sich die Lage sehr schnell.

Auch die Sache an sich ist kompliziert. Es soll in der Rotlicht-Szene ein Flugblatt verteilt worden sein, auf dem der Rocker und fünf andere Personen abgebildet sind. Die Männer sollen darauf beleidigt und bedroht worden sein. Der Kläger behauptet, das Pamphlet sei von den beiden Bordellbetreibern hergestellt worden. Er will nicht nur erreichen, dass das Flugblatt nicht weiter verteilt wird, sondern fordert auch noch 25 000 Euro Schadensersatz. si