Rettungseinsatz der Feuerwehr Hochwasser in Düsseldorf - Hündin Bea saß auf Treibgut fest
Düsseldorf · Die Feuerwehr war auf dem Rhein in Düsseldorf im Rettungseinsatz. Eine Frau hatte in den Hochwasserfluten einen Hund auf einer Insel aus Treibgut entdeckt. Das Herrchen hatte seine Bea verzweifelt gesucht.
Das Hochwasser sorgt aktuell auch bei der Feuerwehr in der NRW-Landeshauptstadt für Hochbetrieb. So mussten die Retter am Mittwochabend zu einem spektakulären Einsatz ausrücken. Mitten im Rhein war nämlich ein Hund in den Fluten gefangen.
Gegen 19.30 Uhr hatte eine Spaziergängerin den verängstigten Vierbeiner vom Josef-Beuys-Ufer aus entdeckt, sofort Alarm geschlagen und die Notrufnummer 112 gewählt. Das Tier saß währendessen auf einer Insel aus Treibgut und konnte nicht mehr weg.
Die Feuerwehr reagierte sofort und konnte den Hund durch die detaillierte Beschreibung der Frau in Höhe der Rheinterrasse entdecken. Neben den Feuerwehrleuten am Ufer kamen auch zwei Rettungsboote und das große Feuerlöschboot zum Einsatz.
Die Feuerwehrmänner sprangen sogar in den Rhein
Auf dem Rhein mussten zwei Feuerwehrmänner erst in die Fluten springen und dort die „Gestrandete“ zunächst mehrere Minuten lang beruhigen, bevor sich ein Retter den Vierbeiner packte und mit einer Leine sicherte.
Nachdem alle nach der erfolgreichen Rettung nass und etwas verkühlt wieder am Ufer waren, war auch schon das Herrchen von Bea, Frank Prümmer (54), am Einsatzort eingetroffen: „Vorher hatte ich natürlich ganz schlimme Gedanken. Der Hund ist ja quer durch die Stadt gelaufen“, sagt er im Gespräch dem Express.
Zuvor war der besorgte Besitzer auf eigene Faust mit dem Fahrrad gut eine Stunde lang herumgefahren und ist jedem vernünftigen Hinweis gefolgt: „Panisch war ich jetzt nicht, aber nervös.“
Der Hundebesitzer war der Feuerwehr natürlich extrem dankbar und berichtete, dass die Hündin in Oberbilk abgehauen war: „Sie hatte sich wohl irgendwie erschreckt.“ Prümmer betont auch, dass Bea auch generell schon etwas ängstlich sei: „Meine Frau und ich haben sie von einer bulgarischen Hilfsorganisation. Sie hat als Straßenhund wahrscheinlich schon Einiges erlebt.“
Glücklich und zufrieden konnten die Hündin und ihr Herrchen wenig später dann auch vom Einsatzleiter der Feuerwehr nach Hause geschickt werden: „Ich war noch viel zu durcheinander und erstmal einfach erleichtert und dankbar. Alle waren froh, dass es gut ausgegangen ist.“
Insgesamt dauerte der Einsatz 45 Minuten, bevor die Rettungskräfte wieder zu ihren Wachen an der Münsterstraße, der Hüttenstraße, der Quirinstraße und der Flughafenstraße sowie zur Löschbootstation zurückkehren konnten. Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr dazu noch von den Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr Wittlaer und ihrem Rettungsboot.
Bea machte es sich hingegen auf ihrem Schafsfell gemütlich.