Kabelbrand legt U-Bahn lahm
Drei Bahnhöfe evakuiert, anderthalb Stunden fuhr nichts.
Düsseldorf. „Die U-Bahnen fahren nur noch oberirdisch.“ So oder so ähnlich sind zahlreiche Fahrgäste am Donnerstagmorgen an den U-Bahnhöfen abgewiesen worden. Der gesamte unterirdische Verkehr war durch einen Feueralarm lahmgelegt worden.
Um 8.15 Uhr bemerkte ein Fahrer der Linie U78 Funken zwischen den Stationen Nordstraße und Heinrich-Heine-Allee. Sofort alarmierte er die Leitstelle, stoppte seinen Zug an der Nordstraße und evakuierte ihn.
Sofort lief ein Rettungsprogramm an, das in einem speziellen Gefahrenabwehrplan für den Tunnel festgelegt ist. Alle U-Bahnen hielten am nächsten Bahnhof und ließen die Passagiere aussteigen. „Das ist das sicherste Vorgehen“, sagt Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster. Rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten aus, evakuierten die Stationen Nordstraße, Heine-Allee und Klever Straße. Ein Löschtrupp mit Atemschutzgeräten löschte dann den Kabelbrand in einer 10 000-Volt-Starkstromleitung, den ein Kurzschluss verursacht hatte.
Die Rheinbahn schickte 30 Sicherheitsmitarbeiter zu den drei gesperrten Bahnhöfen, 25 Ersatzbusse waren im Einsatz. Dennoch waren die Beeinträchtigungen enorm — was auch die Rheinbahn zu spüren bekam: 153 Beschwerden gingen ein, bevor um 9.35 Uhr die U-Bahnen wieder fahren konnten.