Kirmes: Schützen-Visite in Düsseldorfer WZ-Redaktion

Schützenchef Lothar Inden ist erfreut über den friedlichen Verlauf der Kirmes und der scheidende König zieht Bilanz.

Düsseldorf. Im Rheinland spricht man ja gerne davon, dass alles, was öfter als zweimal stattfindet, Tradition hat. Und deshalb kann man vom Schützenempfang bei der Westdeutschen Zeitung und beim Express von einem traditionellen Empfang sprechen. Denn bereits zum dritten Mal besuchte der Vorstand um Chef Lothar Inden und Oberst Günther Pannenbecker unsere Redaktion an der Königsallee.

Es gab natürlich eine Menge zu erzählen. Besonders freute sich Inden darüber, dass die Kirmes bisher so friedlich verläuft: „Die Zahl der Straftaten, besonders die der Taschendiebstähle, ist deutlich zurückgegangen. Auch die Zahl der Kinder, die verloren gehen, hat sich deutlich reduziert.“

Dabei gehen die Besucherzahlen deutlich nach oben. Das macht sich vor allem in den Abendstunden bemerkbar. „Dann ist der Andrang besonders stark. Das liegt wohl am Wetter. Die Leute warten bis es etwas kühler geworden ist.“

Inden steht schon seit dreizehn Jahren an der Spitze der St. Sebastianer. Aber ein Ende ist abzusehen. Inden wird bald 72 Jahre alt und laut Satzung ist mit 75 Jahren Schluss. 2020 ist die nächste Wahl. Das eine Jahr wolle er dann noch machen, in dieser Zeit aber schon seinen Nachfolger einarbeiten.

(Der scheidende Schützenkönig Christopher Tietz zieht im Gespräch mit den WZ-Mitarbeitern Maximilian Lonn und Andreas Krüger eine Bilanz seiner Amtszeit.)

Für Christopher Tietz geht die Amtszeit schon am Freitag zu Ende. Beim Krönungsball gibt er die Kette weiter an seine Nachfolgerin Kerstin Eichenberg. Die 40-Jährige regiert die Schützen im kommenden Jahr. Grund genug, einmal ein Fazit seiner Amtszeit zu ziehen. Natürlich auch mit ein bisschen Wehmut.

„Ich habe unglaublich viele Eindrücke gesammelt. Auf einmal landest du von null auf 100 in den Mittelpunkt“, meint der 24-Jährige, der der zweitjüngste Schützenkönig ist, den es je bei den St. Sebastianern je gab. Absolutes Highlight war für ihn die Investitur im Rathaus am vergangenen Samstag. „Das war unglaublich emotional.“

Etwa 170 Termine hat er absolviert. Neben den Krönungsbällen, die er gemeinsam mit seiner Verlobten Michelle besuchte, gab es auch unangenehme Termine. „Ich musste zu etwa 30 Beerdigungen verstorbener Kameraden. Noch einmal wird er nicht auf den Königsvogel schießen. „Das macht man nur einmal. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz, damit die anderen Kameraden auch einmal die Chance bekommen.“ Im Laufe des Jahres soll auch geheiratet werden. „Dazu sind wir zuletzt einfach nicht gekommen.“