Kultur Kompakt Bettina von Armin und ihre letzte Liebe

Professor Wolfgang Bunzel stellt den Briefwechsel im Goethe-Museum vor.

Wolfgang Bunzel stellt am Mittwoch ein unbekanntes Briefbuch Bettina von Arnims im Goethe-Museum vor.

Foto: Frank Rumpenhorst

Professor Wolfgang Bunzel vom Frankfurter Goethe-Haus stellt am Mittwoch, 15. Januar, 20 Uhr, ein bisher unbekanntes Briefbuch Bettina von Arnims im Goethe-Museum, im Schloss Jägerhof an der Jacobistraße vor: Bettina von Arnim: Letzte Liebe. Der Eintritt dazu ist frei. Bettina von Arnim war nach der Veröffentlichung ihres Erstlingswerks „Goethes Briefwechsel mit einem Kinde“ (1835) eine Berühmtheit. Zahlreiche begeisterte junge Männer versuchten deshalb – sich Bettinas Verhältnis zu Goethe zum Vorbild nehmend –, in Kontakt mit ihr zu treten. Einer der Verehrer war der Jura-Student Julius Döring. Er bewunderte sie nicht nur als Autorin, sondern verliebte sich auch in sie – und die weit über 50-Jährige erwiderte die Zuneigung des um 32 Jahre Jüngeren. Der nun erstmals vollständig vorgelegte Briefwechsel zwischen der Grande Dame der Romantik und ihrer „letzten Liebe“ ist aber nicht nur eine faszinierende Korrespondenz über Altersgrenzen hinweg, sondern auch ein letztes unbekanntes Werk Bettina von Arnims, denn die mit Döring gewechselten Briefe waren zur Veröffentlichung bestimmt.

Wolfgang Bunzel ist Leiter der Abteilung Romantik-Forschung im Frankfurter Goethe-Haus/Freies Deutsches Hochstift und unterrichtet an der Goethe-Universität Frankfurt. Er ist Mitherausgeber des „Internationalen Jahrbuchs der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft“, hat mehrfach Werke sowie Briefwechsel Bettine von Arnims ediert und zahlreiche Aufsätze zu einzelnen Facetten ihres Schaffens vorgelegt.