Kultur Kompakt Zwischen Opernlibrettist und Kanzlerchauffeur

Düsseldorf · Michael Frowin ist mehr als Kabarettist. Zum Beispiel schreibt er auch Opernlibretti. Am Donnerstag gastiert er als „Kanzlerchauffeur“ im Kom(m)ödchen.

Michael Frowin besucht am Donnerstag als „Der Kanzlerchauffeur“ erneut das Kommödchen.

Foto: BERND BRUNDERT

Man kennt ihn als Merkels „Chauffeur“ im TV-Kabarett „Kanzleramt Pforte D“, Michael Frowin. Doch der künstlerische Tausendsassa ist Librettist für die Oper – schreibt also Operntexte –, Autor, Schauspieler, Regisseur, Texter und Songwriter und nicht zuletzt künstlerischer Leiter.

Auch bei seinem kabarettistischen Schaffen spielt Musik eine wichtige Rolle, zieht sich durch seine gesamte Vita. Seine Gedanken in eigene Worte zu fassen, als professioneller Autor, sei nicht geplant gewesen, indes schon früh da, erklärt er uns. Er hat schon auf der Schule angefangen, Kabarett zu machen, doch schrieb bereits da schon Texte. Musik und Sprache lagen dem gebürtigen Marburger, der in Berlin zum Schauspieler und Sänger ausgebildet wurde, immer gleichermaßen am Herzen. 1991 wurde er jüngstes Mitglied im Ensemble des Kom(m)ödchens, dort hin kehrt er nun erneut mit seinem aktuellen Solo „Der Kanzlerchauffeur... bremst für Deutschland“ zurück. Darin mischt er politisches Kabarett mit einer gewissen Leichtigkeit, denn er wolle auch unterhalten, betont Frowin. Als der Chauffeur der Bundeskanzlerin – in seinem dritten Soloprogramm – kutschiert er erneut Angela Merkel durch ihr „Königreich“: Doch diesmal gelte „Höchste Geheimhaltungsstufe“, niemand will sagen, wohin es genau geht. Mit diesem Überraschungseffekt, zusammengefasst in dem schönen Kunstwort „Überraschungsfreiheit“, spielt Frowin gekonnt. Mischt Musikalisches mit beißender Satire und Komik. Laki

Am Donnerstag, 27. Juni, um 20 Uhr im Kom(m)ödchen (Kay-und-Lore-Lorentz-Platz). Karten und weitere Infos unter: