Lacombletstraße für Demo gegen Asylpolitik stundenlang abgeriegelt
Stay und Pro NRW standen sich vor Asylheim gegenüber. Weitere Demos am Samstag geplant.
Düsseldorf. Mit großem Polizeiaufgebot und hohen Sicherheitsvorkehrungen hat Donnerstagmorgen die Polizei mögliche Auseinandersetzungen zwischen der rechtspopulistischen Partei Pro NRW auf der einen Seite und der Flüchtlingsinitiative Stay auf der anderen Seite im Keim erstickt.
Zehn Pro NRW-Vertreter hatten am ehemaligen städtischen Studienhaus an der Lacombletstraße gegen die Asylpolitik demonstriert. Das Gebäude steht als Notunterkunft für Flüchtlinge zur Verfügung, wird aber nicht durchgehend belegt.
Unter anderem Stay, Grüne und das Straßenmagazin Fifty-Fifty hatten zu einer Gegendemonstration aufgerufen und annähernd 100 Menschen auf die Straße gebracht. Mit Absperrgittern in Höhe der Löbbeckestraße hatten Beamte einer Hundertschaft die Gruppen getrennt und ließen niemanden passieren.
Auch Durchgänge zwischen den Häuserblocks gegenüber wurden abgesperrt und von einzelnen Polizisten kontrolliert. Bewohner öffneten hier und da mal ein Fenster, um mit ihrem Smartphone den Auflauf in der kleinen Straße festzuhalten.
Samstag könnte es während weiterer Demos in Düsseldorf turbulenter werden. Wie die Polizei bestätigt, wollen sich 80 Vertreter der Partei „Die Rechte“ um 16 Uhr vor dem Innenministerium an der Haroldstraße treffen. Das Ministerium prüft rechtliche Schritte gegen die Gruppierung. Gegendemonstrationen vom „Bund der Antifaschischten“ und von der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ sind Geplant — eventuell am Hauptbahnhof. Entsprechende Gespräche zur Abstimmung mit der Polizei laufen noch.