Leichtathletikhalle: Asse und Hobbysportler werden getrennt
In der Leichtathletikhalle neben der Arena werden ab Januar zwei Abende nur noch für Top-Athleten reserviert.
Düsseldorf. Seit über 35 Jahren ist die große Leichtathletikhalle neben der Arena ein Anziehungspunkt für alle Sorten von Sporttreibenden — von Schulkindern und Hobbysportler aller Altersstufen über Leichtathleten im Verein bis hin zu Spitzensportlern. Lange hat man sich mehr oder weniger gut arrangiert, man trainierte oft nebeneinander her, es gab fast nie exklusive Öffnungszeiten. Doch das wird sich im neuen Jahr ändern: An zumindest zwei Abenden (dienstags und donnerstags) ist die Leichtathletikhalle ab 18 Uhr nur noch für Leistungssportler geöffnet.
Die entsprechende Vorlage der Stadt segnete jetzt der Sportausschuss ab. Den Hintergrund erklärte Sportamtsleiter Udo Skalnik: „Die Leichtathletik hat sich in den letzten Jahren in Düsseldorf sehr gut entwickelt. Doch ein paralleles Training von Spitzen- und Breitensportlern in der Halle ist problematisch. Da werden die etwa 200 Top-Athleten zum Teil extrem behindert.“ Es komme vermehrt zu gefährlichen Ausweichmanövern oder gar Kollisionen, die zu erheblichen Verletzungen führen könnten.
Deshalb haben der Leichtathletikverband (LV) Nordrhein und der Leichtathletikkreis Düsseldorf / Neuss gefordert, den Leistungssportlern Trainingszeiten zur alleinigen Nutzung der Halle zu gewähren. Das will die Stadt nun ab Januar tun — auch weil der Westdeutsche Verband inzwischen seine weitere finanzielle Förderung des Landesleistungsstützpunktes Düsseldorf davon abhängig macht.
Bei den beiden Krafträumen in der Halle ist diese Trennung schon lange vollzogen. In Kraftraum I nahe des Haupteingangs stemmen die Hobbysportler Gewichte, in Nummer zwei am anderen Ende der Halle die Vereins- und Kaderathleten. Diese „Folterkammer“ soll nach dem Willen der Stadt in Zukunft der LV Nordrhein bewirtschaften. Der kann dies selber machen oder einen Verein damit beauftragen. Sportdezernent Burkhard Hintzsche: „Der LVN kann dann die Zugangsregelungen zum Kraftraum II festlegen, ihm obliegt zugleich die Pflege, Unterhaltung und Reinigung des Raumes sowie die Instandhaltung und Erneuerung der Geräte.“
Die Stadt will jedoch vertraglich festlegen, dass auch Vereine oder Stützpunkte anderer Sportarten bei Bedarf den Kraftraum nutzen können.