Lob für Düsseldorfs Internationalität
Bei einem Diskussionsabend ging es um die Frage, wie die Geschäftswelt die Landeshauptstadt wahrnimmt.
Düsseldorf. Es gibt die Statistik, es gibt die Wirklichkeit — und die Frage, wie viel sie mit einander gemein haben. Die Antwort fiel beim Diskussionsabend des Instituts für Internationale Kommunikation (IIK) mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Düsseldorf gut aus.
Zunächst die Statistik: Die Zahl der ausländischen Unternehmen mit einem Sitz in Düsseldorf wächst stetig, zwischen 2010 und 2016 um 23 Prozent. So sind inzwischen rund 10 500 internationale Unternehmen hier ansässig. Die meisten davon kommen aus den Niederlanden, Großbritannien, China, den USA und Japan.
Einen Eindruck von der Wirklichkeit vermittelte der Unternehmer Yen D. Tain. Er ist Geschäftsführer eines großen asiatischen Lebensmittelhandels, der mit der Rewe-Gruppe kooperiert. Für ihn liegen die Trümpfe der NRW-Landeshauptstadt auf der Hand: „Düsseldorf ist viel internationaler als die meisten Städte der Umgebung. Für mich ist außerdem die Größe der asiatischen Community, besonders die der Immermannstraße, wichtig. Die Stadt und seine Bürger sind sehr liberal und innovativ und sie präsentieren sich Gästen als kosmopolitisch. Und für uns in der Kulinarik sind neugierige und weltoffene Gäste immer willkommen.“
Ähnlich Positives konnte Messechef Werner Dornscheidt qua Amt berichten — gleichermaßen aus der Welt der Statistik und der Praxis: Die Messe habe 1,3 Millionen Besucher pro Jahr, 26 700 Aussteller und durfte bereits Besucher aus 180 Nationen begrüßen. Bis zu 74 Prozent der ausstellenden Unternehmen seien aus dem Ausland. Und deren Vertreter gäben immer wieder die Rückmeldung, Düsseldorf für den stadtnahen Flughafen, die Vielzahl der kulturellen Einrichtungen, die guten Restaurants und die Infrastruktur zu schätzen.
Der Diskussionsabend war Teil der Reihe „Mit anderen Augen — Düsseldorf aus Sicht der Welt“, die das IIK für Frühjahr und -sommer an verschiedenen Orten in der Stadt organisiert hat. Die Reihe wird mit vier Terminen fortgesetzt: Am 17. April geht es im Eko-Haus um das Thema Düsseldorf: „Japans Hauptstadt am Rhein“ (Stadtrallye 16 Uhr, Abendveranstaltung 19 Uhr). Für den 6. Juni, 19 Uhr, ist im Filmmuseum eine Lesung mit Anna Schudt und Moritz Führmann geplant. Am 21. Juni sollen Junge Leute aus aller Welt im Rathaus diskutieren (19 Uhr), und am 13. Juli hat das IIK sein Internationales Sommerfest vorgesehen. Motto: Mit allen Sinnen feiern.