Düsseldorfer bei Tokio 2020 Heiße Phase vor Olympia beginnt
Düsseldorf · In knapp einem Jahr steigen die Spiele von Tokio. 17 Düsseldorfer hoffen auf einen Startplatz.
17 Athleten aus acht Disziplinen gehören aktuell zum Stockheim-Team Düsseldorf, das die heimischen Spitzensportler auf ihrem Weg zu Olympischen oder Paralympischen Spielen unterstützt. Alle werden es 2020 wohl nicht nach Tokio schaffen. Aber Martin Ammermann ist sich dennoch sicher, dass die Qualität innerhalb des Teams „so hoch wie nie zuvor“ ist, sagt der Executive Director der städtischen Agentur Sportstadt Düsseldorf. Die hatte dieser Tage zum Pressegespräch in die Rheinterrasse geladen, denn knapp ein Jahr vor den Spielen in Japan beginnt nun die heiße Phase der Vorbereitung.
Das gilt auch für Benjamin Kleibrink (DFC Düsseldorf) und Timo Boll (Borussia Düsseldorf), die Aushängeschilder des Olympia-Teams. Beide haben bereits mehrere Medaillen zu Hause liegen: Der Fechter Kleibrink gewann 2008 Einzel-Gold und 2012 Mannschafts-Bronze, Tischtennisspieler Boll holte mit dem Team 2008 Silber, 2012 und 2016 jeweils Bronze. Satt sind sie deswegen noch lange nicht, wie sie in der Rheinterrasse verrieten: Zwar sei er nächsten Sommer schon 39 Jahre alt, aber natürlich hoffe er noch „auf die lang ersehnte olympische Einzelmedaille. Das ist ein weiter, schwerer Weg, aber ich werde es probieren“, sagte Boll.
Kleibrink hat die Einzelmedaille schon, und trotzdem ist der 34-Jährige hochmotiviert. Das war nicht immer so, 2012 trat er vom Leistungssport zurück: „Ich hatte damals das Gefühl, dass ich genug habe für den Moment.“ Doch 2015 packte ihn der Ehrgeiz wieder: „Und jetzt habe noch mal das Ziel, mich für Olympia zu qualifizieren, dafür arbeite ich jeden Tag. Ich fühle mich auch frisch genug.“ Das war erst jüngst bei der EM in Düsseldorf zu sehen, als er mit dem Team Silber holte. Vielleicht war das ja nicht seine letzte Medaille.