Brückenlauf 3000 Läufer — Thorwirth knackt Rekord
Der SFD-Läufer bleibt mehr als eine Minute unter der alten Bestmarke. Insgesamt sind mehr als 3000 Läufer am Start.
Düsseldorf. Mit mehr als 3000 Läufern fand der 25. Sparda-Bank-Brückenlauf des Polizei-Sport-Vereins wieder großen Zuspruch in der Laufszene — und endete mit einem Rekord über zehn Kilometer: Maximilian Thorwirth (SFD 75) lief tolle 30:38 Minuten und war damit deutlich schneller als Maximilian Meingast (ART), der vor drei Jahren in 32:14 Minuten der Lauflegende Carsten Eich (Rhein-Marathon) die Rekordmarke abgenommen hatte. Selbst der Zweite, der 33 Jahre alte ART-Langstreckler Nikki Johnstone, blieb in 31:40 Minuten weit unter dem bisherigen Rekord.
„Ich habe alles versucht, um mit Max mitzuhalten. Bei vier Kilometer war er mir aber schon davon gelaufen,“ erzählte Johnstone im Ziel. Entsprechend stolz war Thorwirth: „Dass ich das so schnell hingekriegt habe, hätte ich nach dem anstrengenden Trainingslager nicht gedacht“, sagte der Sieger und fand noch nette Worte für Nikki Johnstone: „Er war heute wieder sehr stark“.
Die beiden waren den ersten Kilometer in 3:04 Minuten angelaufen, bei zwei Kilometer waren es 6:20 Minuten. „Dann wurden wir ein wenig langsamer“, erzählte Thorwirth, „bis zu Kilometer vier“. Dann war auf der Groß-Leinwand am Burgplatz zu sehen, wie der spätere Sieger Johnstone am Ende der Oberkasseler Brücke davonrannte. Später baute Thorwirth den Vorsprung weiter aus, Johnstone verlor ihn aus den Augen und erreichte das Ziel eine Minute später.
Während sich Thorwirth nun auf die ersten Bahnrennen über 1500 Meter vorbereitet und mit seiner erheblich verbesserten Ausdauer Hoffnungen auf einen U 23-EM-Start macht, wird Johnstone nächsten Sonntag den Marathon durch Düsseldorf laufen. „Da habe ich noch etwas gut zu machen“, erinnert er sich an seinen Start vor zwei Jahren, als er es nur bis zum Eisstadion an der Brehmstraße schaffte (27 Kilometer) und dann entkräftet aufgab. Bis dahin will er seine leicht lädierte Achilles-Sehnen gut pflegen, die ihm seit Ostern zu schaffen machen.
Beim Brückenlauf am Sonntag hatten die Beobachter gehofft, dass auch Timo Göhler und Sebastian Hadamaus (beide ART) den „Zehner“ laufen. Dafür standen sie dann beim Jedermann-Lauf über fünf Kilometer an der Startlinie und lagen bis 600 Meter vor dem Ziel gemeinsam in Führung. Erst dann rannte Göhler, im Vorjahr Deutschlands Schnellster auf der Bahn über 10 000 Meter (28:56 Minuten), davon. Hinterher lobte er vor allem die Atmosphäre beim Brückenlauf: „Ein tolles Event, es gefällt mir ausgezeichnet. Doch wegen Achillessehnen-Problemen wollte ich den Zehner nicht riskieren.“ Sebastian Hadamus verzichtete wegen der NRW-Langstrecken-Meisterschaft kommenden Samstag in Neuss auf die zehn Kilometer, die hat er dann mit 25 Runden auf der Bahn in Neuss vor sich.
Fazit: Der Brückenlauf hat sich zu einem Spektakel entwickelt — nicht nur für die Top-Läufer, sondern auch für viele Hobby-Läufer, die es genossen, vor vielen Zuschauern im Blickpunkt zu stehen. Am kommenden Sonntag hat dann Düsseldorf mit dem Marathon seinen Lauf-Höhepunkt, etwa 17 000 Läufer werden erwartet.