BasketballMagics: „Eine miserable Leistung“
Trainer Robert Shepherd geht im WZ-Interview mit den Magics-Spielern hart ins Gericht.
Düsseldorf. WZ: Herr Shepherd, was ist Ihnen nach der Vorstellung Ihrer Mannschaft beim 56:78 gegen Rhöndorf durch den Kopf gegangen?
Shepherd: Dass ich das schlechteste Spiel der Saison gesehen habe und überhaupt seit es die Magics gibt. Das war eine miserable Leistung. Die Spieler haben nicht die Wichtigkeit dieser Partie begriffen.
WZ: Sind Sie nach der Partie in der Kabine laut geworden?
Shepherd: Das musste ich nicht. Sowas kann man auch in leisen Tönen verständlich machen.
WZ: Ziehen Sie Konsequenzen?
Shepherd: Es ist Konsequenz genug, dass wir Vierter sind und kaum noch nach oben klettern können.
WZ: Geschäftsführer Kolja Bathow hat den Spielern mit Konsequenzen wie finanziellen Einbußen und Verbannung auf die Tribüne gedroht.
Shepherd: Das hat er, und das ist richtig so. Man kann verlieren im Sport, aber so nicht. Das war unentschuldbar.
WZ: Welche Erklärung haben Sie selbst für solche Leistungen?
Shepherd: Das ist nicht wirklich zu erklären. Sichtbar war gegen Rhöndorf, dass wir in der Verteidigung nicht als Team zusammengespielt haben.
WZ: Können Sie sich selbst Fehler vorwerfen?
Shepherd: Ich hatte keine Aufzeichnungen der jüngsten Spiele der Rhöndorfer. Sonst ist unsere Vorbereitung genauer. Vielleicht war es ein Fehler, dass wir uns nur auf die Erkenntnisse vom Hinspiel verlassen haben.
WZ: Hat die Mannschaft doch nicht die Qualität für den Angriff auf die Tabellenspitze?
Shepherd: Darum geht es jetzt nicht mehr. Wir werden alle dafür bezahlt dafür, dass wir Basketball spielen, und wir sollten es lieben. Unseren Fans sind wir gute Leistungen schuldig.
WZ: War die Aussage vor Weihnachten zu mutig, dass Platz eins das Ziel für die Magics sei?
Shepherd: Es war wohl ein Fehler, das so offen zu sagen. Jeder hat danach von uns erwartet, dass wir in jeder Partie wie ein Meisterschaftskandidat auftreten. Aber so weit sind wir noch nicht. Vom dritten Platz der vergangenen Saison zum ersten ist es ein sehr weiter Weg.
WZ: Haben Sie die Saisonziele mittlerweile korrigieren müssen?