Borussia benötigt klaren Sieg für „Triple-Traum“
Nach dem 2:3 in Ochsenhausen muss im zweiten Halbfinale der Champions League ein 3:0 oder 3:1 für das Finale her.
Es sind Wochen wie diese, für die sie bei Borussia Düsseldorf die ganze Saison über hart arbeiten. Ausscheidungsspiele, in denen es um alles geht. Begegnungen, in denen Kleinigkeiten entscheiden können und alle ans Limit gehen müssen. Und davon hat der deutsche Tischtennis-Branchenprimus in dieser Woche gleich zwei. Morgen (19 Uhr, Ernst-Poensgen-Allee) empfangen Timo Boll und Co. die TTF Ochsenhausen zum Halbfinal-Rückspiel in der Champions League, ehe es am Sonntag (15 Uhr) nach Saarbrücken geht. Dort steht dann das erste Play-off-Halbfinale in der Bundesliga an.
Doch der Fokus liegt zunächst voll und ganz auf Ochsenhausen. Trotz der der 2:3-Hinspielniederlage geht die Borussia mit Zuversicht in das Königsklassen-Duell mit dem Ligarivalen. „Nach dem Hinspiel ist Ochsenhausen Favorit, ich sehe unsere Chance auf ein Weiterkommen bei 30 Prozent“, sagt Manager Andreas Preuß, bevor dann wieder diese Borussia-Mentalität aus ihm herausbricht. „Andererseits haben wir schon ganz andere Ergebnisse gedreht. Jeder im Team kennt seine Aufgabe und wir haben die spielerischen Mittel, um die Begegnung auch hoch zu gewinnen. Wer uns kennt, weiß, dass wir vor allem vor eigenem Publikum nur schwer zu bezwingen sind. Der Center Court wird zum brennenden Hexenkessel.“
Dass es für die Borussia überhaupt noch eine Chance auf die erneute Finalteilnahme gibt, ist dem unbändigen Willen der Düsseldorfer Profis zuzuschreiben, die im Hinspiel bereits mit 0:2 zurücklagen und bei einem 0:3-Endergebnis jedwede Möglichkeit bereits verspielt hätten. Doch das Team von Trainer Danny Heister kämpfte sich zurück und kann morgen mit einem 3:0 oder 3:1 in heimischer Halle noch alles reparieren.
Positive Signale gibt es aus der medizinischen Abteilung. Heister rechnet fest mit einem Einsatz des zuletzt mit einer Bauchmuskelverletzung außer Gefecht gesetzten Kristian Karlsson. „Wir haben immer gesagt, dass wir Kristian am vergangenen Donnerstag gegen Grenzau geschont haben. Er hat die ganze Woche trainiert und außerdem weiter mit unserem Physiotherapeuten Ole Nauert an seiner Verletzung gearbeitet“, berichtet der niederländische Cheftrainer.
Große Hoffnungen ruhen natürlich wieder einmal auf dem Weltranglisten-Zweiten Timo Boll. „Wenn er in guter Form ist und zwei Punkte macht, ist das schon mehr als die halbe Miete. Aber wir müssen uns auch darauf einstellen, dass das mal anders sein kann, eben wie in Ochsenhausen. Und dann müssen die anderen auf den Punkt in Form sein“, sagt Heister. Gleiches gilt für den Sonntag in Saarbrücken. Es ist das Wochenende der Wahrheit für die Borussia, die den „Triple-Traum“ noch lange nicht aufgegeben hat.