Tischtennis Borussia Düsseldorf: Play-off-Finale - das „Double“ für die 68

Im Play-off-Finale treffen Timo Boll & Co. in Frankfurt auf Fulda-Maberzell. Der Rekordmeister kann damit am Samstag die vierte Meisterschaft in Folge einfahren. Kamal Achanta spielt zum letzten Mal für Düsseldorf.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Wenige Tage nach dem Ende der Tischtennis-Weltmeisterschaft in den Düsseldorfer Messehallen wartet auf die Profis der Borussia bereits der nächste Höhepunkt. Morgen (13 Uhr) geht es in Frankfurt am Main im Bundesliga-Finale gegen den TTC Fulda-Maberzell um die Deutsche Meisterschaft. Für den Rekordmeister und Titelverteidiger wäre es die 29. Meisterschaft und der insgesamt 68. Titel in der erfolgreichen Vereinsgeschichte.

„Die Favoritenrolle ist eine Bürde. Irgendwann werden wir auch gegen Fulda verlieren. Nach der WM müssen sich die Spieler erst wieder sammeln und natürlich gibt es nach einer langen Saison und einer harten WM-Vorbereitung einige leichte Blessuren. Aber die Jungs sind hochmotiviert, denn schließlich wollen wir uns für zehn Monate harte Arbeit belohnen“, sagt Manager Andreas Preuß. In der Hauptrunde hat die Borussia beide Vergleiche mit den Osthessen für sich entscheiden können — beide glatt mit 3:0.

Angeführt von einem zuletzt in hervorragender Form befindlichen Timo Boll möchte die Borussia ihren vierten DM-Titel in Serie und den neunten in den vergangenen zehn Jahren einfahren und sich nach dem Pokaltriumph Mitte Januar in Ulm erneut „Doublesieger“ nennen können. „Wenn wir die Sache genauso konzentriert angehen wie die letzten Spiele, sind wir sicher der Favorit, außerdem spielen wir bekanntermaßen gut gegen Fuldas Abwehrspezialisten. Die Spieler sind nach der WM nicht in ein Loch gefallen und trainieren schon wieder sehr gut, die Form stimmt“, sagt Trainer Danny Heister und gibt sich zuversichtlich. „Aber trotzdem müssen wir aufpassen. Jonathan Groth und Ruwen Filus haben eine gute WM gespielt und werden mit viel Selbstvertrauen an den Tisch gehen.“

Preuß erklärte zu Beginn der Woche noch einmal, dass die gezeigten Leistungen bei der Heim-WM bei allen Mitgliedern der Mannschaft gestimmt haben, auch wenn Kristian Karlsson sowohl im Einzel- als auch im Doppelwettbewerb Enttäuschungen zu verarbeiten hatte. „Alle haben sich bei der Weltmeisterschaft gut präsentiert“, sagte der Borussia-Manager im Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung.

Zum Abschiedsspiel wird das Bundesliga-Finale in Frankfurt indes für Kamal Achanta. Der Inder wird den Verein zum Saisonende verlassen und künftig für Ligakonkurrent TTC Bergneustadt in die Box steigen. Ein Titelgewinn zum Ende seiner Düsseldorfer Zeit wäre für den 34-Jährigen zweifellos ein krönender Abschluss. Auf diesen hoffen neben Timo Boll auch die beiden Schweden Kristian Karlsson und Anton Källberg sowie Stefan Fegerl. Alle drei Neuen im Team der Borussia haben ihre Qualitäten in ihrem ersten Jahr am Staufenplatz mehrfach unter Beweis gestellt und die Abgänge von Patrick Franziska und Panagiotis Gionis mehr als nur aufgefangen.

Für die Borussia ist das Duell mit Fulda das dritte Finale im dritten Wettbewerb der Spielzeit. Zwei Titelgewinne würden eine gute Saison zu einer sehr guten machen. Fünf Tage nach dem Ende der Weltmeisterschaft soll der perfekte Abschluss gelingen — nicht zuletzt für Kamal Achanta.