Tischtennis Borussias Siegesserie endet in Ochsenhausen
Düsseldorf · 1:3-Niederlage ohne Spitzenspieler Boll. Walther sorgt für einzigen Punkt.
Die beeindruckende Siegesserie von Borussia Düsseldorf ist gerissen. Nach 13 erfolgreichen Pflichtspielen in der Tischtennis-Bundesliga, dem nationalen Pokalwettbewerb sowie der Champions League musste sich der Rekordmeister am Sonntagnachmittag den TTF Ochsenhausen mit 1:3 geschlagen geben. „Am Ende hat es leider nicht gereicht. Manchmal gewinnt man solche Spiele, manchmal nicht. Wir können uns nichts vorwerfen, denn die Einstellung hat gestimmt. Die Spieler waren zuletzt sehr viel unterwegs, haben lange Reisen hinter sich“, sagte Cheftrainer Danny Heister im Anschluss an die erste Niederlage seit dem 25. August als es ein klares 0:3 in Saarbrücken gegeben hatte.
Ohne Timo Boll, der am Sonntagvormittag noch bei den Austrian Open in Linz an der Platte stand, stieg Kristian Karlsson als Erster in die Box. Gegen Simon Gauzy hatte der Schwede in Düsseldorfer Diensten jedoch keine Chance. Nach etwas mehr als 21 Minuten hatte der Franzose den glatten 3:0-Sieg bereits perfekt gemacht. Deutlich enger ging es im Anschluss zwischen Omar Assar und Jakub Dyjas zu. Nach einer 2:1-Satzführung hatte der Borusse alle Trümpfe in der Hand, verlor die beiden folgenden Durchgänge jedoch beide mit 10:12 und vergab dabei zwei Matchbälle.
Nach der Pause verkürzte Ricardo Walther mit einem deutlichen Dreisatzerfolg über den ehemaligen Düsseldorfer Stefan Fegerl auf 1:2 aus Borussia-Sicht, doch Gauzy behielt nach seinem Sieg über Karlsson auch gegen Assar die Oberhand und sicherte seinem Team in Abwesenheit des eigenen Spitzenspielers Hugo Calderano den 3:1-Gesamtsieg. Durch die zweite Saisonniederlage verlor die Borussia die Tabellenführung in der Bundesliga wieder an den 1. FC Saarbrücken, ist hinter den Saarländern aber punktgleicher Zweiter.
Timo Boll vergibt drei Matchbälle gegen die Nummer eins der Welt
Ähnlich ärgerlich verlief das Ende der Austrian Open für Boll – trotz hervorragender Leistung. Im Halbfinale des World Tour Events in Österreich unterlag der amtierende Europameister dem Weltranglistenersten Fan Zhendong aus China denkbar knapp mit 10:12 im entscheidenden siebten Satz. „Diese Niederlage schmerzt schon sehr. Körperlich und seelisch“, sagte Boll, der mit 3:1-Sätzen geführt hatte und drei Matchbälle ungenutzt ließ. „Ich hätte gerne mal gegen Fan gewonnen. Er fehlt als Einziger in meiner Liste.“
Auf dem Weg ins Halbfinale hatte Boll unter anderem seinen Nationalmannschaftskollegen Dimitrij Ovtcharov bezwungen. Trösten durfte sich der 38-Jährige neben einem Preisgeld von 7500 US-Dollar mit der Qualifikation für das Jahresfinale der World Tour, den Grand Finals, die vom 12. bis 15. Dezember im chinesischen Zhengzhou ausgetragen werden.