Tennis Der Rochusclub verpasst den Auftaktsieg

Düsseldorf · Im ersten Heimspiel gibt es ein 3:3-Unentschieden gegen den TC Großhesselohe. Nur Rosol punktet doppelt.

Der für Düsseldorf startende Roberto Carballes Baena gewann im Champions-Tiebreak. 

Foto: Honü/HORSTMUELLER GmbH

Sieben Jahre ist es mittlerweile her, dass der geschichtsträchtige World Team Cup auf der Anlage des Düsseldorfer Rochusclubs zum letzten Mal stattgefunden hat. Trotzdem ist der Geist der Vergangenheit, als die großen Tennis-Stars wie John McEnroe, Sergi Bruguera, Pete Sampras oder Boris Becker am Rolander Weg aufschlugen, auch an den Spieltagen der Tennis-Bundesliga hier und da noch spürbar. Und wenn es nur durch den traditionellen Erdbeerkuchen ist, der am Kuchenstand zum Verkauf angeboten wird.

Doch auch im Rochusclub gehören Veränderungen zum Alltag. Nicht nur in Bezug auf das einstige Ende des World Team Cup - sondern auch auf die Bundesliga-Mannschaft. Mit Mats Moraing und Jozef Kovalik verließen zwei Stützen der vergangenen Jahre das Team. Andere Profis kamen dazu, die durchaus darauf hoffen lassen, dass der „dienstälteste“ Bundesligist in dieser Saison oben mitspielen kann. Im ersten Heimspiel gegen den Aufsteiger TC Großhesselohe gab es vor 3500 Zuschauern allerdings „nur“ ein 3:3. „Das Ergebnis ist gerecht. Die Neuen zittern oftmals, wenn sie das erste Mal für den Rochusclub spielen. Rosol hat wieder gezeigt, dass er das Herz des Teams ist. Im Doppel haben wir mit Krawietz einen amtierenden Grand-Slam-Sieger geschlagen“, sagte Teamchef Detlev Irmler.

Carballes Baena beginnt stark und behält am Ende die Nerven

Zunächst feierte Roberto Carballes Baena ein überzeugendes Debüt für die Düsseldorfer. Der Spanier, aktuell die Nummer 74 der Weltrangliste, zeigte gegen den Bundesliga-erfahrenen Matthias Bachinger eine starke Leistung. Mit seinem offensiven Spiel, bei dem er auch immer wieder den Weg ans Netz suchte, sowie seiner dominanten Vorhand, setzte der 26-Jährige seinen Gegner auf dem Centre Court permanent unter Druck. Nach einem unterhaltsamen Auftakteinzel behielt Carballes Baena im dritten Satz, der wie üblich als Champions-Tiebreak gespielt wird, die Nerven und setzte sich in diesem mit 10:8 durch.

Auf dem Nebenplatz erlebten die Tennis-Fans einen ähnlichen Verlauf. Lukas Rosol sicherte sich gegen Daniel Brands den ersten Durchgang im Tie-Break, gab den folgenden Satz ab und gewann die Partie im Champions-Tiebreak. Der Tscheche agierte variabel, war gut auf die harten Aufschläge seines Kontrahenten eingestellt und ließ Brands beim 10:3 im Entscheidungssatz keine Chance.

Anders als Carballes Baena erlebte die Nummer eins des Rochusclubs, Juan Ignacio Londero aus Argentinien, ein weniger gutes Einzel-Debüt für den Bundesliga-Dritten der vergangenen Saison. Gegen den Polen Kamil Majchrzak unterlag der 60. der Weltrangliste glatt in zwei Sätzen. Parallel verlor auch der Schweizer Henri Laaksonen sein Match gegen Peter Gojowczyk. Die Entscheidung musste also in den beiden Doppeln fallen. Irmler setzte auf die vier erfahrenen Einzelspieler und verzichtete auf seine beiden Youngster Henri Squire und Hendrik Heym. Während Laaksonen/Rosol ihr Doppel gewannen, unterlagen Londero/Carballes Baena und die Punkte wurden geteilt.