Tennis-Bundesliga Rochusclub: Irmler verspricht Weltklasse-Tennis

Düsseldorf · Am Sonntag beginnt die neue Bundesliga-Saison mit einem Heimspiel gegen den TC Großhesselohe. Das Team vom Rolander Weg ist gut besetzt, doch die Ziele bleiben bescheiden.

Jaume Munar ist die Nummer eins in der Meldeliste des Rochusclubs. In der Weltrangliste ist der Spanier aktuell auf Position 90 notiert.

Foto: Hajo Lange (HL)

Seit 1991 ist der Rochusclub Düsseldorf durchgängig Bestandteil der Tennis-Bundesliga — und damit so lange, wie kein anderer der zehn Klubs, die am Wochenende in die neue Saison starten. Kontinuität hat der Verein vom Rolander Weg im Stadtteil Ludenberg in den vergangenen drei Spielzeiten auch mit seinen Ergebnissen bewiesen. 2016 wurde das Jahr als Vize-Meister beendet, 2017 stand in der Abschlusstabelle Position vier und zuletzt ein guter dritter Rang zu Buche. Trotzdem hat sich an den grundsätzlichen Zielen für 2019 nichts geändert: Zunächst soll der Klassenerhalt gesichert werden, alles weitere wäre eine Zugabe. „Wir müssen in den ersten drei Partien erfolgreich sein, wenn wir uns in der Bundesliga behaupten wollen“, sagt Teamchef Detlev Irmler, der seit drei Jahrzehnten die Geschicke des Bundesliga-Teams leitet und dafür einmal mehr auch die private Geldschatulle geöffnet hat.

Mit dem Argentinier Juan Ignacio Londero, dem Litauer Ricardas Berankis, dem Schweizer Henri Laaksonen sowie den dem spanischen Trio um Jaume Munar, Roberto Carballes Baena und Pablo Andujar stehen dem ehemaligen Davis-Cup-Kapitän immerhin sechs aktuelle Top-100-Spieler der ATP-Tour zur Verfügung. Auf dem Papier sah die Mannschaft lange nicht so stark aus, doch Träume vom Titel gibt es in Düsseldorf bekanntestem Tennisverein nicht. Die Favoriten sind andere. Dazu gehören vor allem Titelverteidiger Grün-Weiß Mannheim, der Gladbacher HTC und der TK Kurhaus Aachen.

Dennoch blickt Irmler durchaus optimistisch auf die Saison und seinen Kader: „Das Herz des Teams ist Pablo Andujar, der nach drei Ellbogen-Operationen ein sensationelles Comeback auf der Tour hingelegt hat und als Nummer 78 der Welt wieder zu den Top 100 gehört“, erklärt der Teamchef. Mit den seit Jahren treuen Profis Lukas Rosol (Tschechien) und Filip Horansky (Slowakei) sowie den beiden verlässlichen Doppel-Spezialisten Matwe Middelkoop und Sander Arends aus den Niederlanden ergänzen bundesligaerfahrene Spieler die Mannschaft, die mit Mats Moraing und Jozef Kovalik jedoch zwei Stammkräfte ziehen lassen musste. „Moraing konnten wir finanziell nicht das anbieten, was der TC Bredeney Essen als Zweitligist auf den Tisch legt“, verrät Irmler. „Und bei Kovalik blutet mir auch aus persönlicher Sicht das Herz. Ich habe diesen Jungen selbst nach oben gebracht. Jetzt spielt er als Nummer eins des TuS Sennelager gegen uns.“

Munar und Londero schlagen im ersten Heimspiel am Sonntag auf

Wie in jedem Jahr sind die Bundesligisten in Bezug auf die Verfügbarkeiten ihrer Top-Spieler von deren individueller Turnierplanung abhängig. Wer nach der Rasen-Saison direkt auf die US-amerikanische Tour und den Hartplatz wechselt, erteilt seinem Klub in der Regel für alle neun Spieltage Absagen, weil eine kurzzeitige Rückkehr auf Sand zu viele Umstellungen im eigenen Spiel erfordert. Deshalb haben viele Vereine wie der Rochusclub keine Top-20-Spieler vom Format Alexander Zverevs mehr gemeldet.

„Wir werden zum Start ein Weltklasse-Team aufbieten, wie es das im Rochusclub noch nie gegeben hat“, verspricht Irmler vor dem Auftakt-Heimspiel am Sonntag (11 Uhr) gegen den Aufsteiger TC Großhesselohe. „Unter anderem werden Munar, Londero und Rosol dabei sein.“

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