Rochusclub beendet Saison auf Rang drei

Dem 6:0-Sieg in Weinheim am Samstag folgt gestern ein 3:3 gegen Gladbach. Der Club zieht ein positives Saisonfazit.

Rochusclub beendet Saison auf Rang drei
Foto: Horstmüller

Am Ende waren sie alle zufrieden am Rolander Weg. Spieler, Trainer, Zuschauer und der Teamchef. Auch wenn die Vizemeisterschaft hinter Ligaprimus Grün-Weiß Mannheim knapp verpasst wurde und unter dem Strich „nur“ Platz drei hinter Blau-Weiß Halle heraussprang. „Für den Rochusclub war es eine äußerst erfreuliche Saison. Unser Teamgeist hat uns getragen, jeder war immer für den anderen da“, sagte Detlev Irmler. Der Teamchef des Tennis-Bundesligisten hatte sich zum Abschluss auch im vierten Heimspiel einen Sieg gewünscht. In Erfüllung ging der Wunsch nicht. Das 3:3 vor 3200 Zuschauern auf der von aggressiven Wespen übervölkerten Anlage — zahlreiche Zuschauer mussten nach Stichen behandelt werden — gegen den Gladbacher HTC stimmte aber niemanden ernsthaft traurig.

„Heute war vielleicht mehr drin. Aber so wie wir in Weinheim in den engen Matches immer das glücklichere Ende hatten, so war das eben heute mal nicht der Fall“, erklärte Irmler, der gerade einmal 24 Stunden zuvor mit seinen Spielern einen 6:0-Auswärtserfolg beim TC Weinheim bejubeln durfte.

Am späten Abend ging es aus Baden-Württemberg zurück ins Rheinland. Und die Reisestrapazen bekamen nicht jedem. Lukas Rosol beispielsweise war erst in der Nacht von Freitag aus Slowenien nach Weinheim gereist und gewann dort sein Einzel. Gestern aber waren die Akkus beim Tschechen leer. Gegen Andrej Martin unterliefen Rosol ungewöhnlich viele Fehler. Auch seine Aufforderung ans Publikum, ihn noch mehr anzufeuern, brachte nichts mehr. „Er war völlig kaputt, hat sich aufgeopfert für das Team. Doch nach dem Wochenende musste er Tribut zollen“, analysierte der Teamchef die klare Zweisatz-Niederlage.

Da neben Rosol auch Hans Podlipnik-Castillo als Verlierer vom Platz ging, sah sich der Rochusclub einem 0:2-Rückstand gegenüber. Mats Moraing, der erstmals in einem Heimspiel als Nummer eins aufgeboten wurde, brachte seine Mannschaft aber wieder heran. Im Tie-Break des zweiten Satzes agierte der Deutsche im Vergleich zu seinem Gegner Adrian Menendez aus Spanien risikofreudiger.

Wenige Minuten später verwandelte auch Filip Horansky seinen Matchball gegen den Kasachen Aleksandr Nedovyesov. Mit 2:2 ging es in die abschließenden Doppel. „Die taktische Aufstellung mit Moraing und Sander Arends im zweiten Doppel hat sich gelohnt“, freute sich Irmler. Dank des Zweisatzerfolgs war nun sogar der vierte Sieg im vierten Heimspiel wieder möglich. Doch Podlipnik-Castillo und Horans-ky unterlagen ihren Gegnern im Champions-Tie-Break. „Trotzdem ist das für uns wie ein Sieg zu werten. Keiner hatte erwartet, dass wir eine so gute Saison erleben“, zog Irmler Bilanz. „Keiner unserer Spieler hat enttäuscht.“