Borussia Düsseldorf Flüchtlingsinitiative: Tischtennis für die Integration
Borussia Düsseldorf und die Jonges unterstützen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Düsseldorf. Unter dem Namen „Tischwinkel“ starten die Düsseldorfer Jonges und Borussia Düsseldorf ein gemeinsames Projekt, das sich an junge unbegleitete Flüchtlinge richtet. Ziel ist es, Jugendliche bis 17 Jahren besser zu integrieren und sie natürlich auch für den Tischtennissport zu begeistern.
„Soziales Engagement hat bei den Jonges schon eine lange Tradition. Wir freuen uns, mit der Borussia den erfolgreichsten Sportverein unserer Stadt als Partner gewonnen zu haben. Integration funktioniert über Sport, Sprache und Bildung. Außerdem sind wir offen für alle Weltreligionen, denn bei uns gibt es auch viele Mitglieder mit Migrationshintergrund, die in der zweiten oder dritten Generation hier leben“, sagte Wolfgang Rolshoven, Baas der Düsseldorfer Jonges. „Vor gut einem Jahr haben wir uns getroffen und den Gedanken entwickelt. Die Jonges haben ja mit dem Projekt Kickwinkel bisher auch nur gute Erfahrungen gemacht haben. Und wir haben mit dem Heimatverein einen verlässlichen Partner gefunden“, meinte Borussia-Manager Andreas Preuss.
Unter Nutzung eines Tischtennis-Mobils, die Basis des Projektes, mit dem weltweit ersten fahrbaren Tischtennistisch sollen in drei Flüchtlingsunterkünften an der Heyestraße, Ludwig-Beck-Straße und Kreuzbergstraße, Tischtennisgruppen für jugendliche unbegleitete Flüchtlinge bis 17 Jahre installiert werden. Zudem sollen monatlich integrative Angebote sowie Wettkampfangebote mit nahe gelegenen Jugendfreizeiteinrichtungen im Tischtennis-Zentrum am Staufenplatz stattfinden. Das wöchentliche Trainingsangebot wird von mindestens zwei Trainern begleitet.
Einer davon wird Christ Yemenijian sein. Der syrische Flüchtling ist erst vor knapp zwei Jahren aus Aleppo über die Balkanroute geflohen. Die Patenschaft für das Projekt hat Deutschlands erfolgreichster Tischtennisspieler Timo Boll übernommen. David Mondt von den Jonges hebt die Bedeutung des Sports hervor: „Der Sport ist ideal geeignet, um kulturelle Berührungsängste zu überwinden und das soziale Miteinander zu erfahren. Er nimmt hierbei eine Vorreiterrolle ein, da er spielerisch Werte wie Respekt, Teamgeist und Disziplin, etwa durch das Einhalten von Regeln, vermittelt.“
„Dieses Projekt ist vor allem dauerhaft und nachhaltig angelegt, denn bis Ende 2018 ist die Finanzierung gesichert“, erklärte Preuss.