Denn die Aussicht auf den sechsten Ligasieg in Folge ist für die Borussia Ansporn genug, sich gegen Ochsenhausen von ihrer besten Seite zu zeigen. Dazu muss Heister den Ausfall von Patrick Franziska (Riss der Syndesmose im linken Fuß) mit den verbleibenden Spielern kompensieren — und so kommt Timo Boll, der laut Vertrag nur etwa 20 Spiele pro Saison machen darf, zu einem weiteren Einsatz.

„Wir fahren mit viel Selbstvertrauen nach Ulm“, sagt Manager Andreas Preuß angesichts der Serie von fünf Liga- und drei Champions-League-Siegen in Folge. „Ochsenhausen hat eine sehr interessante, junge und gefährliche Mannschaft.“ Dazu gehören der Engländer Liam Pitchford, der international erfahrene Russe Kirill Skachkov und Simon Gauzy aus Frankreich, der 2009 bei den Jugendeuropameisterschaften Goldmedaillen im Einzel, Doppel und mit der Mannschaft gewann.

Ochsenhausen steht mit 6:4 Punkten derzeit auf Platz drei der Tabelle und gehört damit zum engsten Verfolgerkreis der Borussia. Niederlagen gab es bisher nur auswärts in Saarbrücken und bei Vizemeister Fulda — alle drei bisherigen Begegnungen vor eigenem Publikum konnte der dreifache Deutsche Meister für sich entscheiden.

Die Bundesliga-Partie ist gleichzeitig auch der letzte Härtetest für Boll, Panagiotis Gionis und Kamal Achanta vor dem World Cup eine Woche später im Düsseldorfer Dome, bei dem Spieler aller Kontinente inklusive der Top-Chinesen Zhang Jike und Ma Long sowie der portugiesischen Mannschaftseuropameister Marcos Freitas und Tiago Apolonia dabei sind.

In Neu-Ulm findet anlässlich des Bundesligaspiels der Borussia bei den TTF Ochsenhausen bereits am Samstag Abend ein Bankett samt Empfang durch den ersten Bürgermeister Gunter Czisch statt. „Das ist für die Arena ein weiterer Schritt im Spitzensport-Bereich“, sagt Czisch. „Es ist ein schöner Auftakt zu mehr Weltklasse-Tischtennis in dieser wunderbaren Halle in einer Region, die ein großes Herz für den Sport hat.“