Borussia Düsseldorf Heisters Aufholjagd reicht Borussia nicht mehr zum Sieg
Im Spitzenspiel der Tischtennis-Bundesliga unterliegen die Düsseldorfer ohne Boll und Gionis dem 1. FC Saarbrücken 2:3.
Nach drei Stunden und 50 Minuten wurde es still im Tischtennis-Zentrum am Staufenplatz. Borussia musste sich im Spitzenspiel der Bundesliga nach packendem Kampf dem Tabellenführer 1. FC Saarbrücken mit 2:3 geschlagen geben. Lediglich die kleine Gäste-Fraktion riss die Arme nach dem letzten Ballwechsel nach oben, die 550 Zuschauer und das Rumpfteam des Rekordmeisters waren enttäuscht.
„Wir haben gekämpft bis zum Umfallen. Ich hätte gerne mein Spiel verloren, wenn wir am Ende gewonnen hätten. Mit dem Auftreten der Mannschaft bin ich nicht ganz zufrieden“, sagte Trainer Danny Heister. Damit meinte er wohl vor allem Kamal Achanta, der sowohl gegen Bojan Tokic (2:3) als auch im entscheidenden Einzel des Abends gegen Adrien Mattenet (1:3) den Kürzeren zog und nach starkem Beginn deutlich abbaute. Heister selbst hatte die Weichen auf Heimsieg gestellt, in dem er beim Stand von 1:1 im Duell der Generationen das bessere Ende für sich hatte. Aufgrund der Ausfälle von Timo Boll (Knie-Operation) und Panagiotis Gionis (Muskelfaserriss) musste der 43 Jahre alte Niederländer, der zudem noch immer von einer Erkältung geplagt war, gegen den 19-jährigen Leonardo Mutti ran. Beim Stand von 5:10 im fünften Satz sah der Saarbrücker wie der sichere Sieger aus, denn Heister, der sich nach jedem Ballwechsel enorm viel Zeit nahm, war konditionell am Ende. Doch der Borussia-Trainer riss sich noch einmal zusammen, spielte seine Erfahrung aus und siegte sensationell mit 13:11.
„Trotz der Ausfälle von Boll und Gionis war es das knappe Spiel, das ich erwartet habe. Auch wir mussten ohne unseren Spitzenspieler Tiago Apolonia antreten. Auch Heister spielt immer noch gut“, sagte Saaarbrückens Trainer Slobodan Grujic lobend. Doch dafür konnten sich Heister, Achanta und Patrick Franziska nichts kaufen. Franziska war im vierten Einzel gegen Tokic über weite Strecken der klar bessere Spieler, agierte in entscheidenden Phasen jedoch zu überhastet und musste sich nach fünf Sätzen geschlagen geben. Dann kam es zum entscheidenden Duell von Achanta und Mattenet, das der Inder verdient verlor. „Ich fühle mich körperlich inzwischen wieder ganz gut. Jedes Spiel bringt mich weiter zurück zu alter Stärke, trotzdem hätte ich schon heute gerne eines der Matches gewonnen“, sagte Achanta, der nach seiner Niederlage von Manager Andreas Preuß getröstet wurde.