Bei Gottschalks Show hatten die Drei sich vorgenommen, 40 verschiedene Stahlsorten an dem Funkenflug zu erkennen, der entsteht, wenn man das Metall mit einer Schleifmaschine bearbeitet. Die Idee hatte ihr Berufsschullehrer Helmut Richter, bei dem das Trio den theoretischen Teil seiner Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker (früher: Dreher) absolviert hatten. "Die konnten das so gut, da habe ich gesagt, warum geht ihr damit nicht zu Wetten, dass...?”, erinnert sich der Pädagoge, der seine ehemaligen Schüler in die Sendung in Dortmund begleitet hatte.

Hunderte von Stunden, so Richter, hätten er und die drei Jungs, mittlerweile fertige Gesellen und angestellt beim Düsseldorfer Röhrenhersteller Vallourec & Mannesmann, im Vorfeld der Sendung im Keller geübt - mehr als drei Monate. " Zweimal sind Redakteure vom ZDF gekommen und haben sich das angeschaut. Fast immer hatten wir 100 Prozent.”

Was also sollte in der Live-Show schief gehen? Die Antwort: Alles! Nicht nur, dass Dominik, Marc und Evangelios im Angesicht von Gottschalk, Promis und Publikum fürchterlich nervös wurden - im blauen Scheinwerferlicht der Westfalenhalle sahen die Funken ganz anders aus als im Lampenlicht daheim im Keller. "Wir waren verzweifelt”, erzählte Marc Groneberg später seinem Lehrer. Die Wette ging ohne einen richtigen Versuch verloren.

Für Marc, Dominik und Evangelios gab es am Ende immerhin Platz drei bei der Wettkönig-Wahl und 3000 Euro Preisgeld und einige kurze Blicke auf geballte TV-Prominenz bei der After-Show-Party. Am Morgen danach konnte sich Dominik Groneberg daher auch nur noch freuen: "Es war einfach ein geniales Erlebnis, dabei zu sein.” Wetten, dass...?