Tischtennis Borussia Düsseldorf Play-off-Halbfinals: Ein Satz reicht der Borussia für das Finale
Nach dem 3:0 ohne Satzverlust im Hinspiel kann in Fulda kaum noch etwas schiefgehen.
Düsseldorf. Mit dem bestmöglichen Hinspielergebnis im Rücken und dem Finale vor Augen können die Tischtennis-Profis der Borussia Samstag entspannt nach Osthessen reisen. Am Sonntag (15 Uhr) genügt dem Titelverteidiger im Rückspiel des Play-off-Halbfinals beim TTC Fulda-Maberzell bereits ein einziger Satz, zum Weiterkommen und zum dritten Mal in Folge ins Finale um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen. Möglich macht dies der überzeugende 3:0-Heimsieg von vor drei Wochen, bei dem die Mannschaft um Spitzenspieler Timo Boll alle drei Einzel zudem mit 3:0-Sätzen für sich entschied hatte.
Dennoch sieht die Borussia die Reise nicht als Betriebsausflug an. „Wir fahren mit viel Schwung und Selbstbewusstsein nach Fulda und wollen dort gewinnen. Es wäre unter den gegebenen Umständen ganz falsch, nur für einen Satzgewinn zu spielen. Außerdem schulden wir dem Publikum einen fairen, professionellen Auftritt“, sagt Manager Andreas Preuß vor dem Duell mit dem Lieblingsgegner. Fulda verlor alle vier Aufeinandertreffen mit der Borussia in Liga und Pokal in dieser Saison und dürfte sich als Vorrunden-Primus wohl immer noch ein bisschen darüber ärgern, dass der Tabellenvierte nach Abschluss der Hauptrunde ausgerechnet die Düsseldorfer waren.
In Fulda nicht mit dabei sein wird Patrick Franziska, der im Hinspiel gegen Fuldas Abwehrspieler Wang Xi seine beste Saisonleistung ablieferte. Franziska nahm nach einer Sehnenverletzung erst gestern wieder das Training auf und ist daher keine Option für Trainer Danny Heister. Die übrigen drei Profis sind jedoch einsatzfähig, auch Kamal Achanta, der bei der asiatischen Olympia-Qualifikation in Hongkong zuletzt mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, hat sich fit gemeldet.
Achanta, Boll und Panagiotis Gionis hatten sich bei der europäischen und asiatischen Olympia-Qualifikation am vergangenen Wochenende in Schweden und Hongkong auf souveräne Art ihre Startplätze für den Einzelwettbewerb in Rio de Janeiro gesichert und dabei durchweg gute Leistungen gezeigt.
„Timo und Panos sind bester Laune“, sagt Heister. „Besonders Panos hat in Schweden sehr gut gespielt und unter anderem Vladimir Samsonov geschlagen. Wir fahren nicht nach Fulda, um einen Satz zu gewinnen, sondern wir möchten mit einem Sieg im Rücken zum Finale reisen. Gegen Fulda spielen wir eigentlich immer ganz gut. Darum hoffe ich, dass wir den Sack schnell zu machen.“
Das Finale wird wie in den vergangenen Jahren auf neutralem Boden ausgetragen. Schauplatz ist am 22. Mai die Arena des Basketball-Teams Skyliners in Frankfurt am Main. Dort will der Rekordmeister unbedingt seinen 28. Titel einfahren und eine fast schon als enttäuschend abgestempelte Saison mit vielen Rückschlägen und Verletzungen doch noch krönen.