Tischtennis Boll ereilt frühes Aus bei Grand Finals
Düsseldorf · Der Superstar der Borussia verliert sein Erstrunden-Match beim Treffen der besten Tischtennisspieler des Jahres in Korea.
Die 8550 Kilometer lange Reise von Düsseldorf ins südkoreanische Incheon hat sich für Timo Boll aus sportlicher Sicht nicht gelohnt. Der Tischtennis-Superstar von Borussia Düsseldorf hat sein Auftaktspiel bei den mit rund 400 000 Euro dotierten Grand Finals gegen den Chinesen Liang Jingkun glatt mit 0:4 (6:11, 4:11, 7:11, 11:13) verloren und wird am Samstag bereits wieder die Heimreise antreten.
Der 37-Jährige hatte sich als 16. Teilnehmer so gerade für das Turnier der erfolgreichsten Top-Spieler dieses Jahres qualifiziert, war nach seinen Rückenproblemen der vergangenen Wochen aber mit Trainingsrückstand und ohne großen Erwartungen nach Korea gereist. Erst zum Ende des dritten und im vierten Durchgang lieferte der Grand-Final-Sieger von 2005 und Vorjahres-Halbfinalist dem Chinesen ein Duell auf Augenhöhe. Boll, derzeit die Nummer drei der Welt, wehrte nach ständiger Führung bei 9:10 und 10:11 zwei Matchbälle ab, doch dann gewann der Weltranglisten-36. auch Satz Nummer vier.
„Liang spielt gut aktuell. Ich hatte das erste Mal keine körperlichen Probleme, aber meine Gedankengänge waren zu langsam. Im Spielverlauf wurde dies etwas besser. Aber gegen Weltklasseleute muss ich mich wieder insgesamt steigern, wenn ich mithalten möchte“, sagte Boll, der zumindest rund 13 000 Euro Preisgeld erhält. „Ich bin allerdings froh, endlich mal ohne Schmerzen gespielt zu haben. Wenn das so bleibt, bin ich zuversichtlich, dass ich auch wieder ein besseres Niveau hinbekomme.“