Leichtathletik Nach der Glocke war Denise Moser nicht zu stoppen
Düsseldorf · Leichtathletik Die Düsseldorfer Talente sammeln weitere fünf Medaillen bei NRW-Titelkämpfen in Duisburg.
Hatte Düsseldorfs Leichtathletik-Nachwuchs im Alter von 14 bis 18 Jahren bei den Ruhr Games in Duisburg schon an den beiden ersten Tagen erstaunliche 14 Medaillen gewonnen, kamen am Schlusstag noch weitere fünf hinzu – darunter Gold für Denise Moser (SFD 75) im 1500-Meter-Lauf der U 20 in einem Hitze-Rennen in 4:43,94 Minuten.
Um 13.30 Uhr am Sonntag bei gut 32 Grad im Schatten stand für Denise Moser der 1500-Meter-Lauf an, bei dem es auch um den NRW-Meisteritel ging. Die 18 Jahre alte Biochemie-Studentin der Düsseldorfer Uni galt als Favoritin mit ihren 4:40,11 Minuten als Erste in der Meldeliste. Vor dem Rennen sagte SFD-Trainer Bernd Zahlten noch: „Wollen wir doch mal sehen, wie Denise das hinkriegt“. Moser lief bis zur letzten Runde dann auch in der Spitzengruppe und „rauschte ab“, als sie die Glocke für die letzte Runde hörte. Beim SFD 75 war die Freude groß, als sie den Vorsprung auch ins Ziel retten konnte, und der SFD 75 durch Denise Moser nach Silber im 3000-Meter-Lauf für Emma Kasimirowicz im 3000-Meter-Lauf der U 18 in Bestzeit von 10:33,95 Minuten sogar noch Gold holte.
Aidan Warnt landet auf Platz zwei beim Diskuswerfen
In der Meldeliste war Aidan Warnt (ART) beim Diskuswerfen der U 18 mit über 49 Metern auf Rang eins notiert, bei der Siegerehrung wurde er dann mit 45,41 Meter lediglich als Zweiter aufgerufen, nachdem er am Vortag noch Gold mit 15,60 Meter beim Kugelstoßen gewonnen hatte. Dafür war „Silber“ für die erst im November 17 Jahre alt werdende ART-Siebenkämpferin Lea Dreilich mit 5,70 Meter beim Weitsprung der U 18 eine sehr positive Überraschung. Im letzten Versuch sprang sie nämlich vom Bronze- noch auf den Silberplatz und freute sich ganz besonders, da sie in dem stark besetzten Wettbewerb mit Jule Domat (ART/Stabhochsprung mit 3,50 m) und Julia Holzmann (Ratingen/Dreisprung mit 11,81 Meter) noch gleich zwei frische NRW-Meisterinnen als Mitbewerberinnen hatte. Jule Domat schaffte noch mit 5,42 Meter Rang sechs hinter der Ratingerin (5,54 m).
Bis nach Niederaichbach in Bayern musste die 14 Jahre alte ART-Geherin Ila Elbert fahren, da dort der DLV-Geher-Cup im Rahmen der Bayerischen Meisterschaften ausgetragen wurde. Ila steigerte sich um zehn Sekunden über 3000 Meter auf 17:16 Minuten und wurde Dritte bei der U 16, was die Bundestrainerin Manja Berger veranlasste, die NRW-U 16-Meisterin (zu Pfingsten in Rheydt) zu einem Auswahltraining für die Nationalmannschaft nach Potsdam einzuladen.
Maximilian Thorwirth kann
wegen Unwetter nicht starten
Ganz großes Pech hatte Top-Langstreckenläufer Maximilian Thorwirth (SFD 75): Er wollte am Samstag Abend in Tübingen beim „EAA-Meeting Soundtrack“ seine schon sehr starke Bestzeit im 5000-Meter-Lauf (13:46 Minuten, fünft-beste Zeit in Deutschland im Jahr 2019) steigern. Doch die gesamte Veranstaltung, die live beim SWR übertragen werden sollte, fiel aus, weil am späten Nachmittag ein heftiges Unwetter in Tübingen das Stadion komplett unter Wasser gesetzt hatte und die Veranstaltung (mit vielen Zuschauern und Top-Athleten) nicht mehr durchführbar war. Schon am Samstag zuvor musste in Genf das EAA-Meeting mit Djamila Böhm (ART) nach ihrem Rennen dennoch vorzeitig wegen eines extremen Unwetters abgebrochen werden. In Tübingen wollten eine Reihe von Top-Athleten die Normen für die WM in Doha/Katar Ende September laufen. Sie müssen sich nun aber ein anderes Meeting suchen. Thorwirth wollte in der Universitätsstadt seine 5000-Meter-Zeit auf unter 13:40 Minuten in Tübingen verbessern, musste aber ohne einen einzigen Schritt, aber vorzeitig, wieder die lange Heimreise nach Düsseldorf antreten.