Düsseldorfs Tennisspieler Martin Klizan zeigt Willensstärke

Rochusclub-Profi siegt mit Schmerzen.

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Düsseldorf. Rochusclub-Teamchef Detlev Irmler hatte schon mehrfach ein glückliches Händchen mit Tennisspielern für sein Bundesligateam. Das könnte auch bei Martin Klizan der Fall sein. Der 24 Jahre alte Slowake ist für den Rochusclub in der Saison 2014 als Topspieler gemeldet. Am Wochenende feierte der Linkshänder in München den zweiten Turniersieg auf der ATP-Tour. Im Halbfinale hatte Klizan Titelverteidiger Tommy Haas ausgeschaltet, im Endspiel setzte er sich gegen den Fabio Fognini durch.

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Der Italiener war allerdings nicht gut auf seinen Bezwinger zu sprechen, weil Klizan wegen vermeintlicher Magenschmerzen im ersten Satz sogar kurz den Centre Court verlassen hatte und zwischendurch nicht weiterspielen konnte. Fognini vermutete darin sogar eine gewisse Taktik. Den ersten Satz hatte er noch mit 6:2 gewonnen, aber danach verlor er den Faden und unterlag Klizan 1:6, 2:6. Auch 2012 in St. Petersburg hatte Fognini im Finale gegen ihn verloren. Klizan kassierte in München nicht nur 77 315 Euro Preisgeld, sondern als Zugabe gab es noch ein schneeweißes BMW-Cabrio. „Hoffentlich geht es ihm jetzt besser als während des Matches.

Mal sehen, wie viele Spiele er am Ende des Jahres in dieser Manier gewonnen haben wird“, giftete Fognini auf der Pressekonferenz. Klizan wies die Vorwürfe zurück: „Ich habe keine Show abgezogen. „Ich hatte in der Nacht vor dem Match mit starken Magenbeschwerden zu kämpfen. Ich habe vielleicht eine halbe Stunde geschlafen. Nachdem ich den ersten Satz so deutlich verloren hatte, war ich schon ziemlich down. Aber ich wollte auch unbedingt weiterkämpfen und bin umso glücklicher, dass es noch geklappt hat.“ Das wird der Rochusclub-Teamchef gerne hören.