Fussball-Niederrheinliga: 2:3 – Turu blamiert sich

Die Elf von Frank Zilles verspielt ein 2:0 und stellt nach der Pause das Spielen ein.

Düsseldorf. Am Ende war es nur noch peinlich. Nach der völlig verdienten 2:3 (2:0)-Heimniederlage gegen den VfB Homberg blieb beim Fußball-Niederrheinligisten Turu Düsseldorf am Sonntag Nachmittag eine Frage offen. Was veranlasste die Mannschaft von Frank Zilles dazu, die sportlichen Aktivitäten nach gut 50 Minuten beinahe komplett einzustellen?

Fehlende Kräfte, die den Oberbilkern in der Vorwoche beim 1.FCViersen in der Schlussphase fast noch zum Verhängnis geworden waren, dürften es jedenfalls nicht gewesen.

Der Antwort näher kam wohl Zilles selbst, der offen ließ, ob "der eine oder andere Spieler vielleicht zu arrogant" an die Sache herangegangen sei. Augenscheinlich war die 2:0-Pausenführung trügerisch.

Die gegenüber der Vorwoche neu in die Startelf gerückten Aykut Ceker (14.) und Sebastian Schweers (45.) hatten für die überlegenen Oberbilker getroffen, deren Aufbauspiel dennoch von Unzulänglichkeiten geprägt war. So servierte Torhüter Dennis Prostka Hombergs Almir Sogolj mit einem verunglückten Bodenabstoß fast das zwischenzeitliche 1:1. Doch Sogolj traf nur den Innenpfosten (30.).

Es war einer der letzten Fehler der Turu in diesem Spiel. Denn nach dem Seitenwechsel fanden die Platzherren praktisch so gut wie nicht mehr statt. Ein Schuss von Schweers war die letzte Offensivaktion der Turu (53.), die in der Folge unverständlicherweise total einbrach.

Zwar versuchte Zilles nach dem Anschlusstor durch den eingewechselten Acikgöz (65.), sein Team mit frischen Kräften aus der Lethargie zu reißen. Das Unterfangen schlug völlig fehl. Auch die Neuen standen total neben sich.

Dass Dragovic mit einem abgefälschten Freistoß aus 30 Metern (81.) und der ebenfalls eingewechselte Recip Eren (88.) die Partie zum Schluss noch zu Gunsten der Gäste drehten, war dann verdient. Denn die Chancen, die der VfB in der letzten halben Stunde gegen eine völlig indisponierte Turu gewährt bekam, hätten ausgereicht, um auch noch das nächste Spiel zu gewinnen.