Angriffs-Chaos bei den Giants
Nach starkem Start eine klare 43:58-Niederlage in Frankfurt.
Düsseldorf. Nach dem "Schiffbruch" an der Nordsee erlitten die Giants Düsseldorf am Sonntag den "Absturz" vom Frankfurter Hochhaus. Das 43:58 (21:23) des Basketball-Bundesligisten bei den Frankfurt Skyliners hinterließ aber deutlich weniger Schäden als die derbe Pleite zum Saisonstart in Bremerhaven. Alle Giants-Akteure haderten mit der Niederlage, sprachen angesichts einer miserablen Wurfquote von einem dumm verpassten Sieg. "Wir haben einfach keine guten Würfe gemacht", sagte Aufbauspieler Marin Petric.
Dabei hatten die Gäste vor 4480 Zuschauern grandios begonnen, führten nach einem Anfangs-Spurt von Olumuyiwa Famutimi (fünf Punkte, drei Rebounds) mit 10:2. Trainer Murat Didin hatte sein Team an alter Wirkungsstätte, wo er mit großem Beifall empfangen wurde, prima eingestellt.
Doch die Frankfurter kamen dank eines 7:0-Laufes gegen Ende des ersten Viertels zurück, schafften in einem zunächst zerfahrenen Duell beinahe mit dem Pausenpfiff durch Dashaun Woods die erste Führung (23:21).
Diese Führung gaben die Gastgeber nicht mehr her, da sie sich in der Offensive deutlich zielstrebiger präsentierten. Bei den Giants dagegen breitete sich im Angriff das Chaos aus, die besprochenen Laufwege und Systeme wurden nicht durchgezogen, die Düsseldorfer Basketballer verstrickten sich zunehmend in Einzelaktionen. Entscheidend war der Beginn des vierten Viertels, als Aufbauspieler DeAndre Haynes bei 30:36 ein folgenschwerer Ballverlust unterlief, der schließlich in einen unaufholbaren 30:43-Rückstand mündete.
Weil sich Mitte des dritten Viertels Laimonas Kieselius und Mitte des vierten Viertels auch noch Ransford Brempong mit dem jeweils fünften Foul verabschieden mussten, fehlten den Giants am Ende die großen Jungs unter den Körben - das Rebound-Verhältnis von 29:51 sprach Bände. Dazu kam für das gesamte Team ein einziger erfolgreicher Drei-Punkte-Wurf bei acht Versuchen: Durch Nikita Khartchenkov, der in Bremerhaven noch vier Mal getroffen hatte.
"Wir haben nicht so viel verkehrt gemacht in der Defensive, aber in der Offensive waren wir einfach schlecht", sagte Trainer Murat Didin, der nach dem Spiel von alten Freunden und Bekannten belagert wurde.