Baskets klopfen an die Türe
Das Team von Murat Didin zeigt sich spiel- und nervenstark beim 77:75 gegen Gotha.
Düsseldorf. Träumen dürfen die Düsseldorf Baskets in jedem Fall vom Bundesliga-Aufstieg. Das Zeug dazu scheint die Mannschaft von Trainer Murat Didin gerade nach den Verpflichtungen der vergangenen Wochen zu haben, die Nerven offenbar auch. Der Zweitligist muss aber noch eine Menge harter Arbeit verrichten. Das alles zeigte sich am Sonntagabend beim 76:75 (44:36) gegen die Rockets Gotha.
Denn die Gäste präsentierten sich keineswegs wie ein Abstiegskandidat und schenkten den Baskets nach deren 14:12-Führung zwölf Zähler in Folge ein (14:24). Vor allem 2,06-m-Riese Dustin Mitchell machte den Düsseldorfern unter den Körben einige Schwierigkeiten — vier Würfe, vier Treffer, acht Punkte. Umso bitterer für die Gäste war seine verletzungsbedingte Auswechslung Mitte des zweiten Viertels. Mitchell war mit dem rechten Fuß umgeknickt, verbrachte die restliche Spielzeit mit hoch gelegtem und verbundenem Knöchel.
Bis zu dieser Szene war Baskets-Zugang Christopher Gadley noch gar nicht auf dem Feld aufgetaucht, der Mitchell womöglich mit seinen 2,08 m ernsthaft entgegengetreten wäre. Der von den Uni-Riesen Leipzig verpflichtete Center feierte wenige Minuten später seine Premiere, während der zweite aktuelle Zugang Curry Collins noch nicht auf dem Spielberichtsbogen auftauchte.
„Mit einem Sieg zu starten, ist natürlich ein großartiges Gefühl“, sagte Gadley, und da schwang hörbar Erleichterung mit. Denn nach langer Zeit souveräner Führung wurde es in den letzten Minuten richtig eng, als es 18 Sekunden vor dem Ende 74:75 stand. Doch nervenstark versenkte Triantafillos Tzakopolous den entscheidenden Korbleger, Gary Johnson legte mit einem Treffer an der Freiwurflinie nach.
Angesichts der spannenden Basketball-Unterhaltung war es fast schon ein wenig bedauerlich, dass „nur“ rund 500 Zuschauer im Castello waren — wobei in der 2. Liga eher die Lautstärke als die Anzahl entscheidend ist. Die 400-Kilometer-Reise aus Gotha hatten 15 Gäste-Fans mitgemacht, mit neun Trommeln im Gepäck. Am Ende konnte diese lautstarke Gegenwehr die Gastgeber nicht abhalten, dem Spitzenduo Vechta und Göttingen dicht auf den Fersen zu bleiben.