Baskets wollen die Rakete stoppen
Zweitligist will in Gotha die Spitzenposition verteidigen.
Düsseldorf. Wenn es diese Auszeichnung gäbe, dann wäre Gary Johnson ein Kandidat für den „Spieler der Woche“ in der 2. Basketball-Bundesliga. Bei den Düsseldorf Baskets ist das der 29-Jährige sicherlich: Gegen Leipzig und in Ehingen erzielte er jeweils über 20 Punkte, behielt auch in kritischen Phasen die Nerven.
Ähnliches erhofft sich Trainer Murat Didin von dem US-Amerikaner am Samstagabend, wenn die Baskets ihre Tabellenführung bei den Gotha Rockets (19 Uhr, Kindleber Str.) verteidigen wollen. Auch wenn sie dafür durch die „Blaue Hölle“ gehen müssen, wie die 560 Zuschauer fassende Spielhalle genannt wird.
Das gegnerische Team weist indes zumindest von der Zusammenstellung sehr viele Ähnlichkeiten mit den Düsseldorfern auf: Beide Teams verfügen über erfahrene Routiniers mit höchster taktischer und technischer Qualität. „Da sind in Gotha viele gute Namen beisammen, aber sie sind noch nicht gut eingespielt“, sagt Didin angesichts von zuletzt drei Niederlagen des Aufsteigers in Folge. „Sie haben mehr Tiefs als Hochs im Spiel, da fehlte ihnen bisher die Balance.“
Genau das wollen die Gäste am Samstag ausnutzen, die mit ihren Hochs im Spiel die Tiefs zuletzt gut ausglichen. Vor allem der dritte Saisonsieg vergangenen Sonntag bei den ungeschlagenen Ehingern konnte den Trainer begeistern. Didin mahnt aber auch, dass „jetzt nicht 365 Tage im Jahr Frühling sein wird. Wir müssen auch Regen, Schnee und Winter aushalten können“.
Dass eine schlechte Phase auf sich warten lassen darf, ist derweil klar. „Wir freuen uns über die gute Form, aber wir dürfen uns jetzt nicht darauf ausruhen.“ Zumal es bei allen guten Statistiken und Ergebnissen von Johnson und Co. auch verbesserungswürdige gibt.
So leisten sich die Baskets im Schnitt 15,6 Ballverluste (Turn-overs) pro Spiel — die meisten in der ganzen „ProA“. Johnson ist dabei als Dritter in der Liga-Gesamtstatistik aufgeführt, lässt sich viermal pro Spiel den Ball wegnehmen durch Gegenspieler oder Fehlpässe. Was natürlich auch davon kommt, dass er seine Mitspieler stets risikoreich einzusetzen versucht — „Spieler der Woche“ dürfte er deshalb aber noch nicht werden können.