Die Giants wollen keine Spaßbremse sein
In Tübingen geht’s um wichtige Punkte für den Klassenerhalt – Karneval ist zweitrangig.
Düsseldorf. Die Karnevals-Ampel steht bei Achim Kuczmann nicht auf Grün, bestenfalls auf Gelb, vielleicht sogar auf Rot. Das liegt nicht daran, dass der Giants-Trainer, der am Mittwoch 56 Jahre alt geworden ist, keinen Spaß versteht. Wohl eher daran, dass der Basketball-Bundesligist in arger Abstiegsnot steckt und am Samstag bei den Tigers Tübingen (20 Uhr, Paul-Horn-Arena) dringend die Pleite gegen Meister Oldenburg vergessen machen sollte.
Da müssen Brant Bailey und Brendan Winters auch ihr Karnevalsprogramm für die Neulinge im Team vergessen, die sie noch zum Hoppeditz-Erwachen am 11. November ins Rathaus geführt hatten. Es sei in diesen Tagen einfach auch zu kalt für Straßenkarneval und die Gefahr zu groß, dass jemand krank werde, so Kuczmann. Denn noch einen weiteren Ausfall in dieser brisanten Situation können sich die Giganten kaum leisten.
Schon das wahrscheinliche Fehlen von Koko Archibong trifft Kuczmann hart. Immer noch laboriert der 28-Jährige am ausgekugelten Finger seiner linken Hand. Der Zeigefinger ist geschwollen. Wenigstens kann Brendan Winters auflaufen, der zuletzt wegen Knieproblemen aussetzen musste. Winters und Co. trainieren in der Trainingshalle im Sportpark Niederheid, während das Rheinland feiert. Da sind auch die Giants-Mitarbeiter der Geschäftstelle keine Ausnahme: Ohnehin stammt der Großteil aus dem Raum Leverkusen, hatte den Umzug nach Düsseldorf vor anderthalb Jahren mitgemacht und feiert - bis auf eine "Notbesetzung" - bis Rosenmontag Resturlaub ab.
Ungeachtet der personellen Situation ist das sportliche Ziel für Kuczmann und Co. klar: Die Mannschaft um Kapitän Gordon Geib will bis zur Schlusssirene kämpfen. Und sollte dann tatsächlich ein Sieg im Tigerkäfig gelingen, darf am Rosenmontag ja vielleicht doch noch mit den Narren gefeiert werden.
Zum Höhepunkt des Straßenkarnevals präsentieren sich die Giants mit rund zehn Cheerleadern der "Giants Sensationals" auf dem Zug-Wagen der Sportstadt Düsseldorf, unterstützt von Spieler Koko Archibong, der allerdings nur knapp eine Stunde mitfahren soll. Dann stehen die Karnevals-Ampeln wieder auf Rot. Sonntag nach Aschermittwoch steht das wichtige Heimspiel gegen Ulm an. Übrigens: Das West-Derby am 20. März gegen Phoenix Hagen wurde von 18.30 Uhr auf 15 Uhr vorverlegt. Ausschnitte der Begegnung werden noch am gleichen Tag in der Sendung "WDR sport aktuell" gezeigt.