Giants: Erfolg mit dem Rücken zur Wand
Giants profitieren von einer starken Mannschaftsleistung. Gegen den MBC war nichts von der Offensivschwäche zu sehen.
Düsseldorf. Es war nicht nur ein entscheidender Punkt oder eine entscheidende Aktion, sagte Giants-Basketballer Rait Keerles. Das überraschende bis sensationelle 85:77 gegen den Tabellenführer Mitteldeutscher BC habe sich der Basketball-Zweitligist als Mannschaft verdient: „Das Lob gebührt dem ganzen Team.“ Der Este gehört seit Wochen zu den stärksten Spielern des derzeitigen Tabellensechsten, erzielte auch am Sonntagabend wieder 15 Punkte und war damit hinter Corderro Bennett (21) zweitbester Werfer.
Aber Keerles wusste auch: „Dass wir so viele Punkte in der Offensive machen, ist nicht normal für uns.“ Schließlich ist die Mannschaft von Trainer Murat Didin die offensiv schlechteste der „Pro A“, hat die wenigsten Punkte aller Teams erzielt. Am Sonntag war beim dritten Heimsieg gegen ein Spitzenteam — zuvor gegen die Kirchheim Knights und die Crailsheim Merlins — vor 2349 Zuschauern nichts zu sehen von der Offensivschwäche. Und auch das Fehlen der verletzten Aubrey Reese, Philipp Friedel, Quadre Lollis und Ayodokun Akingbade fiel nicht auf. „Wir haben trotz unserer vielen Verletzten mit großer Intensität und viel Herz gespielt“, sagte Didin, und seinem Spieler Rait Keerles war der Grund auch klar: „Wir standen mit dem Rücken zur Wand, was die Play-off-Plätze angeht, da mussten wir noch einen draufsetzen.“ Denn es komme nur darauf an, „was wir selbst in der Hand haben“.
Am Sonntag sollte es daher einen Sieg beim Schlusslicht BG Leitershofen geben (16 Uhr), um den Play-off-Platz weiter zu festigen und entsprechend entspannt in das West-Derby gegen die Baskets Essen am 18. März gehen zu können.