Giants verlieren den Faden

Dritte Saison-Niederlage bei der Heimpremiere: Düsseldorf hält gegen Braunschweig nur bis zur Pause mit.

Düsseldorf. Es war beinahe so, als wenn nichts passiert wäre. Als wenn es den sportlichen Abstieg der Giants Düsseldorf, die Insolvenz der alten GmbH und die Rückkehr in die Basketball-Bundesliga per "Wild Card" nicht gegeben hätte.

Mit offiziell 2273 Zuschauern war die Kulisse am Freitag bei der Heimspiel-Premiere in der Halle an der Karl-Hohmann-Straße ähnlich stattlich wie in der vergangenen Saison. Und auch das Ergebnis von 68:76 (33:31) gegen die Braunschweig Phantoms hatte fatale Ähnlichkeit mit den meisten Endständen der vergangenen Spielzeit.

Bis in das zweite Viertel lagen die Giants zwar mit 27:20 in Führung, kassierten aber letztlich durch Flügelspieler LaMarr Greer das 31:31, ehe sie durch Laimonas Kisielius zur knappen Pausenführung kamen.

Wobei die Rangelei zwischen Jamaal Tatum und Braunschweigs Greer vier Sekunden vor der Pause zeigte, wie heiß beide Mannschaften auf den Sieg waren. "Am Ende hatte es Braunschweig auch irgendwie verdient", sagte Giants-Trainer Murat Didin.

Vielleicht waren es etwas zu viele Emotionen - auch beim Trainer, der für seine lautstarke Einmischung von der Seitenlinie im dritten Viertel das zweite "technische Foul" des Spiels kassierte, also jeweils mit zwei Freiwürfen und Ballbesitz für den Gegner bestraft wurde.

Neben der plötzlich mangelhaften Trefferquote war dies mit ein Grund dafür, dass die Braunschweiger die Begegnung kippten und teilweise mit einer 15-Punkte-Führung die Nase vorne hatten.

"Die Schiedsrichter-Entscheidungen haben uns richtig weh getan", sagte Didin und ärgerte sich maßlos darüber, wie die emotionalen Ausbrüche unterbunden wurden. "Darüber sollte man im deutschen Basketball nachdenken: Wie kann ich meine Spieler zu guten Leistungen motivieren, wenn ich sagen muss, dass sie sitzen bleiben und den Mund halten sollen?"

Viel Zeit zum Ärgern bleibt den Giants-Basketballern nach der dritten Niederlage in Folge nicht. Bereits am Sonntag steht das nächste Spiel an, die Mannschaft tritt bei den Artland Dragons in Quakenbrück an (17 Uhr, Artland-Arena).

Vor allem vor der heißen Atmosphäre hat Didin seine Akteure gewarnt: "Wenn wir die das Spiel machen lassen, dann wird es ganz schwer, da was zu holen." Am Mittwoch folgt mit dem Auswärtsspiel in Göttingen (19.30 Uhr, Lokhalle) das dritte Spiel in kurzer Folge.